Die Entwicklung der Amphore
Die Entwicklung der Amphore aus der Antike bis Heute und deren Wandlung in der Verwendung ist eine historisch interessante Zeitreise. Amphoren sind heute nicht mehr nur Vorrats- und Transportbehälter, sondern dekorative Zierelemente in Gärten und Parks.

Historisches
Bereits in der Antike fanden Amphoren, die als Vorrats- und Transportbehältnis für Nahrungsmittel eingesetzt wurden eine große Bedeutung. Im Laufe der Zeit erkannten die Menschen den optischen Reiz und die Zweckdienlichkeit dieser Gegenstände, wenn sie mit Kräutern oder Blumen bepflanzt wurden. Die heute als Blumentöpfe, Pflanzschalen und Pflanzkübel eingesetzten Amphoren haben eine völlig neue Verwendung gefunden.
In Ägypten wurden bei Ausgrabungen behauene Sandsteintröge und -töpfe entdeckt und aus dem antiken Rom sind Techniken überliefert, die die Herstellung von Zierschalen und Blumentöpfen aus gebranntem Ton beschreiben. Diese wurden vor dem Brennen glasiert und verziert, wodurch mehrfarbige mit Ornamenten geschmückte Gefäße entstanden. Als man damit begann die entstanden Behälter zu bepflanzen, wurden Löcher in den Boden gebohrt, um Staunässe zu vermeiden. Der Vorteil der Pflanzkübel lag auf der Hand. Die mit Gemüse, Kräutern oder Blumen bestückten Töpfe ließen sich bei schlechter Witterung leicht ins Haus tragen und die Pflanzen waren vor Frost und Kälte geschützt. Ebenso konnten die dekorativen Pflanzschalen beliebig im Haus und Garten verteilt werden.
In den folgenden Jahrhunderten wurden die Gestaltungsformen und Verzierungselemente immer umfangreicher. Dabei hatte die aus dem griechischen Raum stammende Amphoren-Urform (auch Bauchhenkelamphore genannt) großen Einfluss auf die Entwicklung der Prunk-Amphoren und Ziervasen. Waren die Pflanzschalen und –kübel in der Epoche der Romanik noch mit einer relativ sparsamen Ornamentik dekoriert, so änderte sich das, über die zarten Ausschmückungen der Renaissance, bis zur Überfülle der Verzierungen im Barock und Klassizismus. Eben aus diesen Kunstepochen stammen die meisten der Originale, die den heutigen Gartenamphoren aus Gusseisen als Vorlagen dienten. Als bekannteste Amphoren- oder Vasenformen für die Gartengestaltung ist wohl die „Versailler Vase“, auch Krateramphore, zu benennen.
Gartendekoration aus Eisen
Zwischen 1850-1890 war die Popularität der dekorativen Gusseisenobjekte auf ihrem Höhepunkt, da die Herstellung von Formgusseisen relativ billig war und die teureren handgefertigten schmiedeeisernen Gegenstände ersetzte. Für die Arbeiter, die in beengten und unhygienischen Häusern zusammengepfercht hausten, begannen die lokalen Behörden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Schaffung öffentlicher Parks mit Alleen, Springbrunnen, Pavillons und Orangerien. Dies schuf eine große öffentliche Nachfrage, welche nicht nur die Auftragsbücher der Gießereien füllte, sondern auch Tüftler und Erfinder auf den Plan rief, die sich mit den Gewichtsproblemen von Gusseisen befassten. Originalgartenbänke wurden z.B. aus nicht weniger als acht bis zehn Stücken hergestellt, die in der Regel 5 bis 50 kg wogen. Sicherlich nicht leicht, aber diese Größen und Gewichte konnten von zwei Personen ziemlich gut gehandhabt werden. Ein ähnliches Prinzip verwendet man bis heute bei den imposanten Gartenamphoren, die im zusammengebauten Zustand, mit einer Höhe von über 2 Metern, sehr massig wirken.
Um 1890 verebbte der Boom und Gusseisen wurde wiederum von Stahl, der leichter, stärker und weniger brüchig war, in vielen Bereichen ersetzt. Gartenmöbel und Dekorationsobjekte aus Gusseisen, wie Vogeltränken, Amphoren, Brunnen und Pflanzgefäße erfreuen sich aber seit Mitte der 1990iger Jahre wieder großer Beliebtheit und die Zahl der Reproduktionen von antiken Originalen nimmt stetig zu. Die Palette der angebotenen Zier- und Funktionsobjekte aus Gusseisen ist beträchtlich. Angefangen bei Garten- und Terrassenmöbeln, die je nach Geschmack schlicht und funktional gehalten oder mit Ornamenten und Verzierungen überladen sind, über Gartentore und Zäune, Laternen, Fußabstreifer, Rosenbögen, Sonnenuhren, Briefkästen und Vogeltränken, Glockenhaltern und Blumenampeln, hin zu Pflanzschalen, Tierfiguren und Gartenamphoren. Selbst Repliken alte Kanonen mit fahrbarer Lafette werden aus Gusseisen, für die Gartengestaltung, angefertigt.
Bei allen geschichtlichen Entwicklungen bisher ist die Beliebtheit der Amphoren als Gestaltungselement beständig und so gehören diese dekorativen Kunstobjekte einfach ins Landschaftsbild vieler Parks und Gärten.
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Datum: 27.01.2016 - 16:35 Uhr
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