Baufinanzierung und das Eigenkapital

Baufinanzierung und das Eigenkapital

ID: 247

In Zeiten der weltweiten Krise lahmt mittlerweile auch die Bauwirtschaft in der BRD. Nach neuesten Informationen der Statistiker wurden niemals seit 1970 in Deutschland weniger Wohnungen gebaut als in den Jahren 2008/2009.

Die Grundstückspreise der Verkäufer stagnieren, trotzdem finden sich immer weniger bauwillige Käufer. Einen stärkeren Abwärtstrend hat lediglich der Abzug des amerikanischen Militärs verhindert, denn unzählige Kasernen wurden entweder für Wohnungsbauzwecke oder für Gewerbezwecke umgebaut und haben damit einen Absturz der Bauwirtschaft gemindert.

Naturgemäß muss dieser Rückgang des Wohnungsbaues eine Ursache haben! Diese Ursache liegt sicherlich begründet in der unbändigen Gier der Banken und der Kreditinstitute! Betrachtet man die Vielzahl der Fusionen von einst eigenständigen Regionalbanken zu mittlerweile fusionierten Banken die eine Milliarden-Bilanzsumme vorweisen, so kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass die Vorstände dieser fusionierten Instituten Ihre Gehälter einfach verdoppelt oder verdreifacht haben. Mit Risiko-Transaktionen haben z.B. die HSH, diverse Sparkassen etc versucht, hohe Renditen zu erzielen und damit weitere Bonuszahlungen an die Vorstände zu ermöglichen. Als die Krise offensichtlich wurde greift der Staat = Steuerzahler ein, verschafft den gierigen Bankern frisches Geld, die toxischen Papiere wurden wieder dem Staat = Steuerzahler aufgehalst, um noch größeren Schaden zu verhindern. Jetzt wäre es eigentlich seitens der Finanzierer an der Zeit gewesen neuen und frischen Wind in die Baufinanzierung zu bringen! Leider hat sich das Bankgewerbe zu einem solchen Schritt nicht durchringen können! Orders aus den Chefetagen sind restriktiv, Kontoüberziehungen werden zumeist nicht geduldet, Kreditanfragen werden nicht wie bisher nach Schema F gecheckt und bei entsprechender Bonität innerhalb von Stunden oder von 1-2 Tagen genehmigt.

Erschreckend ist auch die Tatsache dass Finanzierungen trotz ausreichendem Eigenkapital nicht mehr zu 100 % (oder auch 110 %) genehmigt werden, das Gegenteil ist der Fall, 60 % der Finanzierungssumme ist derzeit das Mittel, 75 % die Ausnahme . Auch die Zinssituation, Geld wird für 1 % eingekauft und für etwa 4,75 % bis 6,00 % weitergegeben, zeigt den restriktiven Kurs der Finanzierer. Verständlich ist dies auf keinen Fall, hat man doch in den Jahren nach dem Kriege und auch nach der Wiedervereinigung der BRD einen erheblichen Teil der Renditen aus den Baufinanzierungen gezogen. Erst als der Größenwahn in den Köpfen der Banken-Vorstände Fuß gefasst hatte wurde versucht durch Anlagespekulationen das große Geld zu machen. Nicht dass dieser Trend gestoppt ist! Neueste Meldungen aus dem Bankenviertel von London besagen einen Fortgang der hochspekulativen Kapitaltranfer. Zudem würden mutige Bankmanager mit hohen Gehältern gesucht.





Im Sinne der klassischen Baufinanzierung ist natürlich das Eigenkapital eines Bauwilligen der wichtigste Faktor. Dies wird auch von den Finanzierern so gesehen und es ist auch die beste Form eine Rendite zu erzielen. Wer eine hohe Eigenkapitalquote zur Verfügung hat ist naturgemäß nur relativ wenig von den Finanzierern abhängig. Unter Eigenkapital muss man nicht nur Geld sehen, auch Eigenleistung kann entscheidente Vorteile beim Eigenheimbau bringen. Im Mehrfamilienhausbau oder im Gewerbebau dürften aber durch Eigenleistungen keine größeren Vorteile entstehen. Nach allgemeinen Einschätzungen wird sich dieser trend zur restrektiven Haltung der Banken wohl kaum ändern, die Länderpräsidenten haben keinen Einfluss auf solche Faktoren, der Bundesfinanzminister ist mittlerweile abgerückt von Zwangskrediten, die er wohl etwas zu vollmundig ins Gespräch gebracht hat.

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Bereitgestellt von Benutzer: juralf
Datum: 09.07.2009 - 14:39 Uhr
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