Das Hohe Lied ist ausgesungen

Das Hohe Lied ist ausgesungen

ID: 278

Jahrelang sangen Vertrieb und Branche das Hohe Lied auf die Aktienfondssparpläne. Nun zeigt eine Statistik des BVI, dass Anleger damit mehr schlecht als recht fahren. Sie sollten Ihre Kunden, die sich mit dem Gedanken tragen, jetzt oder in nächster Zeit aus ihren jahrelangen Aktienfondssparplänen auszusteigen, tunlichst davon abbringen. Wer zehn Jahre lang Monat für Monat 100 Euro in einem Aktienfonds mit dem Schwerpunkt Deutschland angespart hat, also insgesamt 12.000 Euro einbezahlt hat, bekam am 31. März 2009 nach Abzug sämtlicher Kosten sowie des Ausgabeaufschlags 8.670 Euro zurück, so eine aktuelle Sparplan-Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI). Das ist eine negative Rendite von jährlich 6,6 Prozent. Noch schlimmer ist es für Sparer globaler Aktienfonds. Da lag die jährliche Rendite bei zehnjähriger Spardauer sogar mit 8,8 Prozent im Minus.
 


Jahrelang sangen Vertrieb und Branche das Hohe Lied auf die Aktienfondssparpläne. Nun zeigt eine Statistik des BVI, dass Anleger damit mehr schlecht als recht fahren. Sie sollten Ihre Kunden, die sich mit dem Gedanken tragen, jetzt oder in nächster Zeit aus ihren jahrelangen Aktienfondssparplänen auszusteigen, tunlichst davon abbringen. Wer zehn Jahre lang Monat für Monat 100 Euro in einem Aktienfonds mit dem Schwerpunkt Deutschland angespart hat, also insgesamt 12.000 Euro einbezahlt hat, bekam am 31. März 2009 nach Abzug sämtlicher Kosten sowie des Ausgabeaufschlags 8.670 Euro zurück, so eine aktuelle Sparplan-Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI). Das ist eine negative Rendite von jährlich 6,6 Prozent. Noch schlimmer ist es für Sparer globaler Aktienfonds. Da lag die jährliche Rendite bei zehnjähriger Spardauer sogar mit 8,8 Prozent im Minus.
 
Langer Atem zahlt sich aus – oder?
Die Kurseinbrüche zwischen 2000 und 2003 sowie die aktuelle Finanzkrise haben die Ergebnisse der Sparpläne ordentlich vermasselt. Um den Aufs und Abs der Börse ein Schnippchen zu schlagen, wurde Anlegern das Argument der langen Laufzeit nahe gelegt. Ob sich dieser lange Atem so auszahlt, sei dahin gestellt. Denn bei Aktienfondssparplänen mit 20-jähriger Laufzeit betrug die jährliche Rendite gerade einmal 1,6 Prozent. Lediglich Anleger, die 30 Jahre lang 100 Euro monatlich in einen Aktienfonds mit dem Schwerpunkt Deutschland einzahlten, häuften 48.400 Euro mehr an als sie eingezahlt hatten. Das ist eine Rendite von 5,2 Prozent pro Jahr.
Rentenbetonte Mischfonds in Euro erzielten bei einer 30-jährigen Laufzeit und einer Sparplanrate von 100 Euro monatlich eine jährliche Rendite von 7,5 Prozent. Bei 20-jähriger Laufzeit sind es 5,8 Prozent. Bei zehn Jahren Laufzeit mussten die Sparer der rentenbetonten Mischfonds ebenso wie bei den Aktienfonds Verluste hinnehmen. Da liegt die jährliche Rendite bei -0,4 Prozent. Aktienbetonte Mischfonds mit internationalem Schwerpunkt schnitten noch schlechter ab und kamen im 10-Jahreszeitraum auf durchschnittlich -4,3 Prozent jährlich.




 
Langweiler sind vorn
Offene Immobilienfonds hingegen erzielten über alle Zeiträume hinweg stetige Erträge. Bei 20 Jahren Laufzeit sind es 3,9 Prozent, bei 30 Jahren 4,8 Prozent und selbst bei zehn Jahren immerhin noch 2,7 Prozent Rendite jährlich. Auch Euro-Rentenfonds bescherten ihren Anlegern attraktive Renditen und geringe Volatilität.
Der viel gepriesene Cost Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) erweist sich in der Baisse als Problem. Der Cost Average-Effekt war das Hauptargument für Sparpläne. Wer Monat für Monat einen gleich bleibende Betrag investiert, kauft bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kurse entsprechend weniger Anteile. Diese Mischung hat positive Effekte auf die durchschnittlichen Kaufkosten. So zumindest in der Theorie und in der Werbung. Doch wenn jedoch Anleger einen Großteil ihrer eingezahlten Beträge bei stetig steigenden Märkten investiert haben, verlieren sie bei einer Korrektur nach einer längeren Laufzeit besonders viel.
 
Sollten Sie Ihren Kunden nun keine Fondssparpläne mehr verkaufen? Nein!!!
Sparpläne sind nach wie vor ein gutes Vehikel für den langfristigen Vermögensaufbau. Dies gilt zumindest nach wie vor für offene Immobilienfonds und bestimmte Rentenfonds.


 
-  Sollten Ihre Kunden dennoch Wert auf Aktienfonds legen, verdeutlichen Sie, 
   dass große Krisen an den Aktienmärkten natürlich auch an Aktienfondssparplänen
   nicht spurlos vorüber gehen.

-  Die Ergebnisse der Studie zeigen wieder einmal: Wer streut, rutscht nicht aus. 
    Anleger sollten unterschiedliche Anlageklassen nutzen. 

-  Aktienfondssparer sollten unbedingt einige Jahre vor der geplanten Verfügung
   schrittweise in wertstabile Investments umschichten. Bieten Sie Ihren
   Kunden im Zuge dessen gleich so genannte Life Cycle-Fonds oder 
Targetfonds an, bei denen das Fondsmanagement genau das macht. Damit ist
   dem Kunden eine große Bürde bereits genommen und nur die Laufzeit muss der
   Kunde noch selbst bestimmen.

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Datum: 13.08.2009 - 10:41 Uhr
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Freigabedatum: 13.08.09

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