Osteopathie und Anthroposophische Medizin im Dialog: Erstmalig interdisziplinärer Fachaustausch

Osteopathie und Anthroposophische Medizin im Dialog: Erstmalig interdisziplinärer Fachaustausch

ID: 521

Bad Boll/Eckwälden, 17. Juni 2010/CMS – Beim Medizinischen Seminar Bad Boll (MSBB), das der anthroposophische Arzt und Entwickler zahlreicher WALA Arzneimittel, Dr. med. Heinz Hartmut Vogel (1914-1995) 1980 begründete, trafen sich vergangenes Wochenende vom 11. bis zum 13. Juni 2010 über 230 interessierte Ärzte, Therapeuten und Pharmazeuten in den Gebäuden der WALA Heilmittel GmbH, um das Thema „Chronische Rückenschmerzen“ interdisziplinär zu behandeln.


Internationale Größen aus Therapie und Forschung stellten innovative Behandlungskonzepte vor, sprachen über Gemeinsamkeiten von Osteopathie und Anthroposophischer Medizin und über Erkenntnisse aus ihrer langjährigen praktischen Arbeit. So stellte z.B. Dr. biol. hum. Robert Schleip, Leiter des „Fascia Research Projects“ an der Universität Ulm, die neuesten Ergebnisse aus der Faszienforschung vor und präsentierte dabei Aufsehen erregende, faszinierende Aufnahmen von den enorm beweglichen Strukturen des Bindegewebes im Inneren des menschlichen Körpers. „Die Aufnahmen zeigen, wie selbst geringe mechanische Impulse bleibende viskoelastische Verformungen im Netzwerk der Faszienarchitektur bewirken können“ erläutert Schleip.

Als „Fasziengymnastik“ bezeichnete Schleip die Heileurythmie, die mit einem Kraftfeld arbeitet, das einen beim Ausführen der Bewegungen umgibt. Pirkko Ollilainen, Diplom-Heileurythmistin an der anthroposophischen Filderklinik, beschrieb diese Therapieform der Anthroposophischen Medizin als durch Bewegung „ sichtbar gewordene Sprache und sichtbar gewordene Musik“. Und auch Dr. Christian Schopper, ärztlicher Direktor der Kliniken Sonneneck und Birgit Schopper, osteopathisch arbeitende Therapeutin aus Zürich, sprachen über die fundamentale Bedeutung der Bewegung als originäres Entwicklungsprinzip, das in die Therapie zu integrieren sei, um zum Beispiel eine starre Wirbelsäule wieder in Schwingung zu versetzen.

Dr. med. Jan Vagedes, Oberarzt an der Filderklinik sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Tübingen und Christopher Gordon aus Schottland, der das Zentrum für integrative Therapie in Stuttgart leitet, stellten eine klinische Studie vor, die sie an der Filderklinik an über 100 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen durchgeführt haben. Erste Auswertungsergebnisse zeigen, dass sich chronische Rückenschmerzen mit einer Kombination aus Weichteil-Osteopathie und Herzratenvariabilitätstraining stärker reduzieren ließen als durch herkömmliche Rumpfstabilisierungsübungen.





„Die Osteopathie ist ein enorm effektiver Ansatz zur Behandlung von Rückenleiden, der schon bei Neugeborenen anwendbar ist“ bestätigt Peter Altmeyer, D.O.® M.R.O.®, Kinderosteopath und Dozent für Osteopathie aus Stuttgart. Er schilderte in seinem Vortrag, dass auch die Osteopathie mit der Frage „Was ist Leben“ begann, auf der die Gründung der WALA Heilmittel GmbH durch Dr. Rudolf Hauschka (1891-1969) vor 75 Jahren beruht. Dieser hatte dem Begründer der Anthroposophie, Dr. Rudolf Steiner (1861-1925), die gleiche Frage gestellt und erhielt als Antwort „Studieren Sie die Rhythmen. Rhythmus trägt Leben“.

Und Rhythmus stellt ebenso die Grundlage für einen gesunden Rücken dar, denn nur, wenn die Wirbelsäule gleichmäßig zwischen oben und unten, vorne und hinten und rechts und links schwingt, kann sie ihre Aufgabe als Organ der menschlichen Aufrichtekräfte ganz erfüllen. Diese Bedeutung leitete Prof. Dr. Johannes Rohen, em. Vorstand des Anatomischen Institutes der Universität Erlangen, aus dem anthroposophischen Menschenbild ab, das sich durch die Tagung hindurch zog und immer wieder Anlass für inspirierende Bezüge und angeregten Austausch zwischen den zwei Fachdisziplinen bot. „Der Dialog zwischen der Anthroposophischen Medizin und der Osteopathie ist durch diese Tagung auf sehr vielen Ebenen fruchtbar intensiviert worden. Es ist zum einen bereichernd, Entdeckungen der Osteopathie unter Gesichtspunkten der anthroposophischen Menschenkunde zu beleuchten, zum anderen ermutigend wie die Wirksamkeit anthroposophischer Therapieverfahren auch unter Einbeziehung moderner osteopathischer Bindegewebsforschung verstanden werden kann“, resümierte MSBB-Vorstand Dr. med. Jan Vagedes zum Abschluss der Tagung.


Die Anthroposophische Medizin versteht sich als geisteswissenschaftliche Erweiterung der naturwissenschaftlichen Schulmedizin. Sie stützt sich bei der Beurteilung von Gesundheit, Krankheit und Heilung auf die von den Naturwissenschaften erfassten, physischen Gesetzmäßigkeiten und berücksichtigt gleichzeitig die Gesetzmäßigkeiten von Leben, Seele und Geist in ihren gegenseitigen Abhängigkeiten, um sie in einem wirksamen Therapiesystem zu verbinden. Weitere Informationen siehe www.damid.de

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche manuelle Therapie, die auf dem Konzept der dreifach differenzierten Einheit des Menschen beruht. Als human based medicine bezieht sie das Wissen um die komplexen Wechselwirkungen zwischen inneren Organen, Muskeln, Knochen und Gelenken aber auch Körper, Seele und Geist mit ein. Behandelt und diagnostiziert wird mit den Händen; die über Bewegungen und die Einbeziehung von Rhythmen mit den Lebenskräften kommunizieren und so die Gesundung nachhaltig unterstützen. Weitere Informationen siehe www.osteokompass.de

Das medizinische Seminar Bad Boll, das seit 1980 eine feste Einrichtung ist, hat es sich zum Arbeitsziel gesetzt, durch dreimal jährlich in den Räumlichkeiten der WALA Heilmittel GmbH stattfindende Tagungen zur Weiterbildung von Ärzten, Medizinstudenten und anderen Therapeuten in der anthroposophischen Therapierichtung beizutragen. Weitere Informationen siehe www.medseminar-bad-boll.de


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Datum: 17.06.2010 - 10:06 Uhr
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