Ein Phönix erobert die Straße

Daimler, Maybach, Benz – klangvolle Namen für jeden Freund komfortabler Luxuslimousinen. Was heute längst nicht mehr jeder weiß: Diese Väter des Automobils haben auch die ersten motorisierten Lastwagen auf den Weg beziehungsweise auf die Straße gebracht und damit den Warenverkehr revolutioniert.
Vor ziemlich genau 112 Jahren, am 1. Oktober 1896, stellte Gottlieb Daimler in Cannstatt bei Stuttgart ein Fahrzeug vor, das nicht nur in kürzester Zeit zahllose Nachahmer finden, sondern buchstäblich die Welt der Materialwirtschaft bewegen sollte. „Phönix“ hieß das Gefährt, das bei einer Nutzlast von 1,5 Tonnen eine Höchstgeschwindigkeit von 16 Stundenkilometern erreichte. Der Lastkraftwagen – kurz: LKW – war geboren.
Vielversprechende Begegnung
Die Eltern Daimlers, die eine kleine Bäckerei betrieben, hätten sich vermutlich nicht träumen lassen, dass ihr Sohn dereinst weit über seine eigene Lebenszeit hinaus Weltruhm erlangen würde. Statt kleine Brötchen zu backen, baute er Maschinen und sammelte nach seinem Studium am Stuttgarter Polytechnikum weitreichende Erfahrungen in Betrieben vor allem in den englischen Industriestandorten London, Manchester und Leeds. Die wohl wichtigste berufliche Weiche stellte er mit der Besetzung einer leitenden Position in der Maschinenfabrik des Bruderhauses Reutlingen: Dort kreuzte sein Weg den des jungen und begabten Konstrukteurs Wilhelm Maybach, mit dem ihn eine lebenslange konstruktive und freundschaftliche Zusammenarbeit verbinden sollte. Das war im Jahr 1863 – 33 Jahre, bevor die beiden, in einem zur Werkstatt umgebauten Gartenhaus, den ersten motorisierten Lastwagen bauen würden.
Wilhelm Maybach, zwölf Jahre jünger als Daimler, war im Waisenhaus aufge-wachsen – eben jenem Bruderhaus, in dessen angeschlossener Maschinenfabrik er den damaligen Leiter Gottlieb Daimler kennenlernte, der schnell die außerordentliche Begabung Maybachs erkannte. Als der Ältere 1869 als Vorstand zu den Industriewerkstätten (IWKA) nach Karlsruhe wechselte, folgte ihm Maybach als Technischer Zeichner. Vier Jahre später wurde Daimler Technischer Direktor der Gasmotorenfabrik Deutz in Köln, wo ein gewisser Nikolaus August Otto Verbrennungsmotoren entwickelte. Im Grunde unnötig zu erwähnen, dass Wilhelm Maybach kurz darauf Leiter des Konstruktionsbüros eben jener Gasmotorenfabrik wurde. Die Zusammenarbeit von Daimler und Otto endete jedoch 1882 und die Abfindung, die Daimler für seine bei Deutz entwickelten Patente erhielt, war der Grundstock für Gottlieb Daimlers erste Werkstatt in Cannstadt bei Stuttgart.
Vom Fleckentferner zum Treibstoff
1883 konstruierten Daimler und Maybach den ersten Einzylinder-Viertaktmotor mit Glührohrzündung unter Verwendung eines zu der Zeit völlig revolutionären Brennstoffs: Benzin. Ab da folgten die wegweisenden Erfindungen Schlag auf Schlag: 1885 ein motorisierter Reitwagen mit 0,5-PS-Aggregat, der als erstes Motorrad gelten kann. 1889 dann ein Stahlradwagen mit Motor, der auf der Pariser Weltausstellung die Presse begeisterte. An der Entwicklung beteiligt: Carl Friedrich Benz – auch sein Name ist nicht ganz unbedeutend für die Geschichte des Automobils.
Während Maybach und Benz schon früh auf die Konstruktion von Motorfahr-zeugen für die Straße setzen, sind Entwicklung und Verkauf von Motoren vor-nehmlicher Antrieb für Gottlieb Daimler. Nach zwischenzeitlichen Querelen mit den Anteilseignern der 1890 gegründeten Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) wird Namensgeber Daimler 1894/95 mit Hilfe eines britischen Industriellen und Investors wieder Teilhaber der DMG. Erneut machte das Duo Daimler-Maybach mit bahnbrechenden technischen Neuheiten auf sich aufmerksam: 1895 präsentierte Maybach mit einem innovativen Spritzdüsenvergaser das Vorbild des späteren Vergasers. 1896 folgte ein Vierzylindermotor, der mit 6 bis 23 PS im Modell Victoria in Serie ging.
1,5 Tonnen und 16 km/h Spitze
Im selben Jahr – drei Jahre, bevor Maybach für den Kaufmann Emil Jellinek einen Sportwagen entwickeln würde, der nach Jellineks Tochter Mercedes be-nannt werden sollte, stellten die findigen Schwaben der DMG schließlich auch jenen motorisierten Lastwagen der Öffentlichkeit vor. Der erste LKW der Welt, den sie Phönix getauft hatten, verfügte über eine Nutzlast von 1,5 Tonnen, einen 2-Zylinder-Viertaktmotor mit 1,06 Liter Hubraum und eine Leistung von 4 PS, die eine Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h erlaubte. Der Lkw kostete 4.600 Goldmark und wurde nach London verkauft. Weitere Lkw-Typen mit bis zu 10 PS und bis zu 5 Tonnen Nutzlast folgten.
Fast zeitgleich, nur vier Jahre später, präsentierte auch der schon erwähnte Carl Friedrich Benz einen eigenen Lastwagen, nachdem er bereits 1895 einen Motoromnibus konstruiert hatte. Ebenfalls zu den Vätern des Lastkraftwagens zählte Heinrich Büssing, der 1903 in Braunschweig die Heinrich Büssing Spezialfabrik für Motorlastwagen, Motoromnibusse und Motoren gründetet und noch im selben Jahr mit der Serienfertigung von Lastwagen begann. Die Firma Büssing gilt auch als Erfinder der Luftfederung, des (vor allem in Bussen heute noch verbreiteten) Unterflutmotors und des Gliederbusses.
Stuttgart-Berlin und zurück
Die Werbetexte für die LKW jener Zeit lesen sich heute geradezu rührend: "Das Benzinreservoir reicht für Fahrten von ca. 200 km. Der Wagen ist mit zwei Bremsen ausgerüstet, mit einer Handbremse und einer Fußbremse, der Gebrauch der letzteren genügt in den meisten Fällen, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs auch bei rascher Fahrt zu verlangsamen. Die Garantie auf diesen Wagen bzw. auf Teile ist auf drei Monate nach Ablieferung begrenzt." Die Entwicklung schritt indessen rasant weiter voran; weitere, immer leistungsstärkere Modelle kamen auf den Markt. 1902 schließlich wurde der Nutzfahrzeugbau in Cannstatt zugunsten des PKW-Baus eingestellt und nach Berlin-Marienfelde verlegt. Erst mit der Fusion der DMG mit den Benz-Werken kehrte der Nutzfahrzeugbau ins Schwabenland zurück, wo „beim Daimler zu schaffen“ bis heute nicht nur bei Motorfans weit oben auf der Wunschliste steht.
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Datum: 26.07.2010 - 10:18 Uhr
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