Meilensteine der Logistik: Kunststoff – vom Baumharz zum Hightech-Werkstoff

Der Begriff Kunststoff klingt, bei genauerer Betrachtung, wie ein Widerspruch in sich: Auch Wissenschaftlern steht als Forschungs- und Arbeitsmaterial schließlich nur zur Verfügung, was im weitesten Sinne einen natürlichen Ursprung hat. Der Fachbegriff „organisches Polymer“ führt schon etwas weiter: Als Kunststoffe werden Festkörper bezeichnet, deren Grundbestandteile synthetisch oder halbsynthetisch aus organischen Molekülen (vor allem auf der Basis von Kohle, Erdöl und Erdgas) hergestellt werden.
Das klingt kompliziert und als Massenprodukt begleiten uns Kunststoffe auch erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts. Tatsächlich kannte man aber schon vor vielen Tausend Jahren einige polymere Naturstoffe. Aus Bäumen gewonnene Harze, der fossile Bernstein oder das aus Birkenrinde gewonnene Birkenpech wurden als Baustoff oder zur Fertigung von Waffen genutzt. Auch das Mittelalter kannte bereits formbare Stoffe auf der Basis von Tierhorn und sogar Ziegenmilch. Doch die Entdeckung und Einfuhr von Kautschuk aus Malaysia und Brasilien nach Europa im 17. und 18. Jahrhundert markieren schließlich den eigentlichen Beginn der Geschichte des Kunststoffs.
Die Geschichte des Kunststoffs
1770 Der erste Radiergummi aus Naturkautschuk wird in England erfunden.
1823 Der Schotte Charles MacIntosh meldet ein Patent für wasserdichte Stoffe aus Baumwolle mit einer Zwischenschicht aus Kautschuk an. Bis heute nennt man die Regenmäntel vor Ort umgangssprachlich „Mac“.
1833 Der schwedische Chemiker Jöns Javob Berzelius definiert den Begriff der Polymerie und gilt bis heute als Vater der modernen Chemie.
1841 Entwickelt ein gewisser Charles Goodyear in Amerika die Heißluftvulkanisation von Kautschuk mit Schwefel. Nach 170 Jahren ist nicht nur Autofahrern dieser Name ein Begriff.
1868 Celluloid - der erste thermoplastische Kunststoff kommt aus den USA.
1882 Englische Wissenschaftler stellten erstmals Viskose her, welches später zu Kunstseide veredelt wurde.
1884 George Eastman (USA) läutet die Geburtsstunde des Fotofilms ein.
1900 Frederic Kipping entdeckt in Großbritannien die ersten Silikone.
1902 In Deutschland wird ein Verfahren zur synthetischen Herstellung von Schellack entwickelt, welches der Amerikaner Leo Baekeland fünf Jahre später zur Herstellung phenoplastischer Kunststoffe nutzt – das Bakelit war geboren.
1922 Der deutsche Chemiker Hermann Staudinger führt den Begriff Makromolekül ein und legt damit den Grundstein zur makromolekularen Chemie.
1928 Wird in Amerika mit der industriellen Produktion von PVC begonnen.
1931 Der Synthesekautschuk Neopren wird in den USA erfunden.
1932 In Darmstadt fängt die erfolgreiche Geschichte des Plexiglas an.
1935 Anfang der industriellen Produktion von PVC in Deutschland.
1938 Anfang der industriellen Produktion von PVC in Deutschland.
1952 Auftakt der ersten deutschen Kunststoff-Messe in Düsseldorf.
1983 Übertraf der Verbrauch von Kunststoffen erstmals den von Stahl.
und es geht weiter...
Heute sind Kunststoffe allgegenwärtig. Sie umgeben uns im Haushalt, in der Arbeitswelt, sind Bestandteil vieler Produktionsprozesse und überzeugen durch hervorragende Produkteigenschaften: Kunststoffe sind vielseitig einsetzbar, lassen sich in nahezu jede Form bringen, sind leicht an Gewicht, belast- und haltbar und vor allen Dingen in großen Mengen vergleichsweise preiswert herzustellen. Grob unterscheidet man zwischen Thermoplasten, Elastomeren und Duroplasten. Erstere nehmen bei den heutigen Werkstoffen den größeren Anteil ein und zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch nach ihrer Endverarbeitung durch thermische Behandlung (also Wärme oder Kälte) verändert werden können. Bei Duroplasten (von lat. durare: dauern) ist dies nicht der Fall. Elastomere schließlich sind formfeste, aber – wie der Name schon sagt – elastische Kunststoffe.
Maßgeschneiderte Polymere für bestimmte Einsatzzwecke
Nahezu alle industriellen Branchen setzen heute Kunststoffe ein, die Reihe reicht von Herstellern von Verpackungs- und Haushaltsartikeln, Spielzeug oder Sportausrüstung über die Elektro- und Elektronikindustrie sowie Automobil-, Maschinen- und Anlagenbauer bis hin zur Landwirtschaft. Durch Anreicherung mit Stoffen wie Glas, Kohle, Eisenoxid, Bronze oder Ruß ist es möglich, den Kunststoffen zusätzliche Produkteigenschaften zu verleihen oder sie durch Beigabe von Weichmachern oder Füllgasen hochelastisch oder aufgeschäumt einzusetzen.
In den vergangenen Jahren liegt das Ziel der Forschung weniger in der Entdeckung neuer Ausgangsstoffe (Monomere) zur Herstellung von Kunststoffen. Es wird vielmehr daran gearbeitet, „maßgeschneiderte“ Polymere für ganz bestimmte Einsatzzwecke, etwa in der Kommunikations- oder Medizintechnik, zu entwickeln. An der Leistungsfähigkeit dieser sogenannten Funktionspolymere hätten die „Väter der Kunststoffe“ sicher ihre helle Freude gehabt.
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Datum: 03.01.2011 - 13:56 Uhr
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