Neue OZ: Kommentar zum Ersten Weltkrieg
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Nie wieder: Diese Erkenntnis stand nach dem Ersten Weltkrieg in
den beteiligten Ländern fest. Nie wieder sollte sich eine
internationale Krise derart hochschaukeln, dass am Ende geschätzte 17
Millionen Tote, verwüstete Landstriche, ausgemergelte Bürger,
gestürzte Regierungen und bankrotte Staaten standen. Der Weltkrieg
war deshalb Anlass für die Gründung des Völkerbundes. Er sollte den
Frieden dauerhaft sichern - aber das Ergebnis ist bekannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte die Neuauflage. 50 Staaten
gründeten die Vereinten Nationen. Die Hauptaufgabe lautete erneut,
den Frieden zu bewahren. Es kam tatsächlich zu keinem weiteren
Weltkrieg, aber zu einer kaum überschaubaren Zahl anderer
Waffengänge. Bei Lichte betrachtet, lautet deshalb die Bilanz: Die
Organisation hat im Ernstfall keinen entscheidenden Einfluss. Auch
weil sich maßgebliche und darunter auch westliche Staaten schlicht
nicht an Resolutionen halten oder sich für Kriegseinsätze eine eigene
Legitimation zimmern, damit sehenden Auges außerhalb von
Staatengemeinschaft und Völkerrecht agieren. Dies ist nur ein Detail,
das aufhorchen lässt. Sind die Menschen heute wirklich klüger als
1914? Sind sie friedfertiger? Weniger leicht zu vereinnahmen und zu
fanatisieren? Daran muss man berechtigte Zweifel haben.
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Datum: 05.01.2014 - 22:00 Uhr
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