Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Wulff
ID: 1003331
Die Hoffnung auf ein ganz schnelles Ende seines Prozesses musste
Christian Wulff am Donnerstag begraben: Durch die Vernehmung weiterer
Zeugen wird sich das Verfahren nun eine gewisse Zeit länger
hinziehen. Dem Vorsitzenden Richter Frank Rosenow war der Unmut über
das Vorgehen der Staatsanwaltschaft deutlich anzumerken. Vielleicht
spielte dabei auch eine Rolle, dass Generalstaatsanwalt Frank Lüttig
tags zuvor noch vollmundig tönte, man sehe das Verfahren keineswegs
am Ende; es fange sogar erst richtig an. Dabei hatte Rosenow nach
einer bislang völlig unergiebigen Beweisaufnahme schon alles auf
"kurzen Prozess" programmiert.
Aber das Gericht handelte klug, als es jetzt vorab zwei
Beweisanträgen stattgab und weitere Zeugen zuließ. Wenn etwa bei Olaf
Glaeseker das Aussageverweigerungsrecht tatsächlich nicht mehr
greift, kann er auch kaum noch als Zeuge ausgeklammert werden. Und
mehr noch als in diesem Fall hätte der Verzicht auf die erneute
Ladung einer Mitarbeiterin des Filmunternehmers Groenewold wohl einen
triftigen Revisionsgrund liefern können. Chefankläger Clemens
Eimterbäumer merkte ja auch schon drohend an, man habe beim ersten
Mal auf Vorhalte gegenüber dieser Zeugin bewusst verzichtet, weil ja
ein zweiter Termin zugesagt worden sei.
Hans Brinkmann
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Datum: 09.01.2014 - 22:00 Uhr
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