Südwest Presse: Kommentar zur BUNDESWEHR
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mit dem die Bundeswehr einst um Akzeptanz warb, knüpft die neue
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) an: Sie will
weltweit operierenden Krisenreaktionskräften das Image eines
Top-Arbeitgebers verpassen. Attraktiv soll der Kriegsdienst an der
Waffe sein, die Bundeswehr eine Adresse werden, die Menschen mit
Familienwunsch anzieht - gerade so, als arbeite es sich unter Feuer
wie in Diensten der Deutschen Bahn. So wirkt von der Leyens
Kita-Offensive ein wenig, als werde kurzerhand dem
Familienministerium der Flecktarnanzug übergestreift. Bei den
Soldaten mag sie damit punkten - schließlich sind häufige
Versetzungen und Probleme mit der Familie ein Grund der Beschwerden
an den Wehrbeauftragten des Bundestages, die zuletzt Rekordniveau
erreicht hatten. Doch den Menschen in Uniform tatsächlich in den
Mittelpunkt zu stellen wird schwerer sein als die wohlfeilen
Ankündigungen, mit denen die Ministerin seit ihrem Amtsantritt von
sich reden macht: Bestes Gerät hat sie schon versprochen, jetzt auch
noch Tagesmütter in der Kaserne - und das alles ohne Mehrausgaben. So
einfach ist es nicht. Soldat ist kein Beruf wie jeder andere.
Soldaten töten, sie versehen ihren Dienst unter hohem persönlichen
Risiko, im schlimmsten Fall werden sie getötet - wäre es anders,
hätten sie nicht die letzten Verteidigungsminister als Helden
bezeichnen können. Deshalb sollte die Ministerin ihre Kräfte auf
alles konzentrieren, was den Soldaten die gesunde Rückkehr zu ihren
Kindern ermöglicht. Denn den Krieg in Teilzeit wird nicht einmal
Ursula von der Leyen erfinden.
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Südwest Presse
Ulrike Sosalla
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Datum: 13.01.2014 - 19:15 Uhr
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