Neue OZ: Neue OZ - Gespräche mit Simone Peter, Grünen-Chefin und einem Sprecher des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
ID: 1009607
Kohlendioxidspeicher-Pläne der EU-Kommission
Wirtschaftsministerium: Auf Großbritannien und Niederlande
konzentrieren - Grünen-Chefin Peter: Teurer Irrweg mit
unkalkulierbaren Risiken
Osnabrück. Die Bundesregierung hat der EU-Kommission in Sachen
Kohlendioxidspeicherung (Carbon Capture and Storage/CCS) eine Absage
erteilt. Auf Anfrage der Neuen Osnabrücker Zeitung (Freitag) teilte
ein Sprecher des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit:
"Es ist sinnvoll, wenn sich die Europäische Kommission auf die beiden
CCS-Demonstrationsprojekte in Großbritannien und den Niederlanden
konzentriert, um die Auswirkungen des Einsatzes der CCS-Technologie
auf Mensch, Natur und Umwelt wissenschaftlich näher zu untersuchen."
Erst nach eingehenden wissenschaftlichen Untersuchungen werde sich
klären, ob der Einsatz von CCS ökologisch und ökonomisch sinnvoll und
machbar sei, hieß es in der Mitteilung. In Deutschland seien derzeit
keine CCS-Demonstrationsprojekte geplant. "Die Klimaschutzziele der
Bundesregierung sind auch ohne den Einsatz von CCS-Technologien
erreichbar", erklärte das Ministerium. Auch die Grünen wandten sich
gegen die jüngste Empfehlung der EU-Kommission zum Thema CCS: "Die
Kommission weist den Mitgliedsstaaten mit CCS einen teuren Irrweg mit
unkalkulierbaren Risiken für Mensch und Umwelt", teilte Grünen-Chefin
Simone Peter auf Anfrage der "Neuen OZ" mit. Sie forderte die
Bundesregierung auf, die Pläne der Kommission zurückzuweisen. Diese
dienten lediglich dazu, "das Image des Klimakillers Kohle
aufzupolieren", so Peter. "Statt in CO2-Pipelines, die keiner will,
sollte die EU lieber mehr in Erneuerbare und Effizienz investieren."
Die EU-Kommission hat in ihrem Klima- und Energiepaket für den
Zeitraum bis 2030 Mitgliedsstaaten mit hohem Kohlestrom-Anteil
aufgefordert, CCS voranzutreiben. Die Methode, bei der Kohlendioxid
aus Kohlekraftwerken aufgefangen und unterirdisch eingelagert wird,
ist wegen möglicherweise schädlicher Umweltauswirkungen umstritten.
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Datum: 24.01.2014 - 05:00 Uhr
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