Neue OZ: Kommentar zuÄgypten
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Was für ein Kontrast drei Jahre nach Beginn der Arabellion:
Tunesien demonstriert mit einer neuen Verfassung nationale Einheit
und bewahrt sich die Hoffnung auf eine demokratische Zukunft, dem
tief gespaltenen Ägypten droht die Militärherrschaft. Wie wenig im
Land am Nil von den einstigen Forderungen nach Freiheit und
Mitbestimmung geblieben ist, wurde vor einigen Tagen überdeutlich: Da
bejubelten Anhänger von Armeechef Abdel Fattah al-Sisi am dritten
Jahrestag der Revolution den Polizeistaat. Und das ausgerechnet auf
dem Tahrir-Platz in Kairo, einst das Symbol des Arabischen Frühlings.
Das repressive Vorgehen des Militärs macht Opposition in Ägypten
unmöglich, ähnlich wie einst unter Langzeitherrscher Husni Mubarak.
Die Muslimbruderschaft wurde, ebenfalls wie unter Mubarak, in den
Untergrund gedrängt und kriminalisiert. Der islamistische
Ex-Präsident Mohammed Mursi ist mit mehreren Gerichtsverfahren
konfrontiert, teils mit hanebüchenen und klar politisch motivierten
Vorwürfen. Tunesien hingegen erhält sich die Chance zu beweisen, dass
es anders geht. Auch hier ringen politische Kräfte um die
Vorherrschaft. Doch das Land hat es geschafft, trotz Krise eine
gesellschaftliche Spaltung zu verhindern, das Desaster in Ägypten
wird als abschreckendes Beispiel gedient haben.
Franziska Kückmann
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Datum: 28.01.2014 - 22:00 Uhr
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