Implantate – kleine Helfer für die Wirbelsäule
ID: 101689
Moderne Prothesen übernehmen wichtige Funktionen an der beschädigten Wirbelsäule
Künstliche Bandscheibe ersetzt verschlissene Bandscheiben
Bislang erforderte das Einsetzen von Bandscheibenimplantaten große offene Operationen. Inzwischen lässt sich dieser Eingriff meist minimalinvasiv durchführen. „Durch die schonende Vorgehensweise bleibt umliegendes Gewebe unbeeinträchtigt, sodass sich oftmals die Rehabilitationszeit verkürzt“, erklärt Dr. Samer Ismail, Neurochirurg an der Praxisklinik Dr. Reinhard Schneiderhan. Während des Eingriffes entsteht lediglich ein wenige Zentimeter langer Schnitt im unteren Bauchraum. Nach Entfernung der verschlissenen Bandscheibe und einer Korrektur der Wirbelkörperstellung verankert der Spezialist dann die Prothese im freigelegten Zwischenraum. Zwei Titanplatten mit kleinen Stützzähnen an der Ober- und Unterseite verankern die Prothese aus Polyäthylen in der Wirbelsäule.
Versteifung stabilisiert bei Wirbelgleiten
Verschiedene Faktoren wie angeborene Veranlagung, Verschleiß oder vorangegangene Operationen können zu Instabilität der Wirbelsäule führen. Dabei kann das sogenannte Wirbelgleiten entstehen, bei dem einer oder mehrere Wirbel aus ihrer Position herausrutschen. „Bei sehr ausgeprägten Beschwerden oder gar Ausfallerscheinungen erweist sich oft eine Versteifung des betroffenen Abschnitts als sinnvoll“, erklärt Dr. Ismail. Während der Versteifungsoperation – auch Spondylodese genannt – verblockt der Neurochirurg mindestens zwei Wirbelkörper miteinander. Dafür entfernt er nach der Öffnung des Spinalkanals die beschädigte Bandscheibe und bringt den abgeglittenen Wirbel in die Ursprungsposition zurück. Anschließend sorgt das eingesetzte Implantat aus Karbon, Kunststoff, Titan oder körpereigenem Knochen für den richtigen Abstand der Wirbel zueinander. Damit die nötige Stabilität und eine Verschmelzung der Wirbel miteinander sicher gelingt, fixiert der Neurochirurg die Wirbel zusätzlich mit Titanschrauben.
VertiFlex-Technik – bewegliche Stabilisierung bei
Spinalkanalstenose
Bei Patienten mit einem stark verengten Wirbelkanal, der sogenannten Spinalkanalstenose, ermöglicht die VertiFlex-Technik eine dynamische Stabilisierung. Im Gegensatz zur klassischen Versteifung bleibt der behandelte Wirbelabschnitt dabei weitestgehend beweglich. Über winzige Hautschnitte erfolgt der minimalinvasive Eingriff. Bevor der Neurochirurg das sogenannte Octan-T-Implantat aus Kunststoff zwischen die Wirbelkörper einsetzt und mittels Titanschrauben stabilisiert, entfernt er einengende Knochenteile und ausgetretenes Bandscheibengewebe. „Durch die neuartigen gefederten Dynabolt-Stoßdämpfer bleibt das versteifte Areal beweglich und die betroffenen Wirbel kommen weiterhin ihrer Funktion nach“, erklärt Dr. Schneiderhan. In der Folge weitet sich der Wirbelkanal, sodass die Nerven sich wieder ausdehnen können und Schmerzen verschwinden.
MAXXSPINE-Implantat entlastet die Nerven
Ebenfalls bei Spinalkanalstenose kommt das MAXXSPINE-Implantat zum Einsatz. Während einer minimalinvasiven Operation platzieren Neurochirurgen ein kleines Kunststoffimplantat genau zwischen den Dornfortsätzen zweier Wirbel. Daraufhin spreizen sich die Wirbel, der Spinalkanal weitet sich und der Druck auf Nerven und Wirbelgelenke nimmt ab. Gegenüber älteren Operationstechniken erweist sich das MAXXSPINE-Verfahren als schonender und sicherer. In circa 30 Minuten lässt es sich in Kurznarkose durchführen, ohne den Spinalkanal zu öffnen. Darüber hinaus besteht das eingesetzte Instrument aus einer körperverträglichen Legierung und aus einem biokompatiblen Wirkstoff.
Vesselplastie – mehr Sicherheit beim Einsatz von Knochenzement
Durch Osteoporose und Unfälle können schmerzhafte Wirbelkörperbrüche entstehen, die mithilfe von Knochenzement stabilisiert werden. Anders als bei bisherigen Verfahren gelangt der Knochenzement nicht mehr direkt in den gebrochenen Wirbelkörper, sondern füllt ein neues, netzförmiges Implantat, das nach dem Einsetzen im Wirbel bleibt und eine dauerhafte Schmerzlinderung ermöglicht. „Durch das befüllbare Implantat sinkt bei der Vesselplastie das Risiko von Komplikationen, da es das Austreten des flüssigen Knochenzements erfolgreich verhindert“, erläutert Dr. Schneiderhan, der das Verfahren erfolgreich anwendet.
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Datum: 09.07.2009 - 17:36 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Dr. med. Reinhard Schneiderhan
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Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
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Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 10.07.2009
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