Neue OZ: Kommentar zu Reallohnsteigerung imöffentlichen Dienst
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Die Gewerkschaften gehen selbstbewusst wie lange nicht mehr in die
neue Tarifrunde. Nachdem die Verhandlungspartner in der
Chemieindustrie mit einem Plus von 3,7 Prozent bereits einen dicken
Pflock eingeschlagen haben, lassen nun Verdi und der Beamtenbund die
Muskeln spielen. Für die mehr als zwei Millionen Beschäftigten der
Kommunen und des Bundes soll es noch deutlich mehr geben: in der
Spitze bis zu 10,2 Prozent, wie die kommunalen Arbeitgeber
vorrechnen. Das ist natürlich utopisch und wird so niemals im
Tarifabschluss stehen. Doch setzen die Gewerkschaften immer
deutlicher auf den Demografiefaktor. Weil Fachkräfte knapp werden,
muss der öffentliche Dienst etwas tun, um attraktiv zu bleiben und im
Wettstreit um Nachwuchs bestehen zu können, so das Kalkül. Außerdem
bieten die Tarifrunden für die Beschäftigten in den Kommunen stets
besonders gute Gelegenheit, Macht zu demonstrieren. Denn es geht auch
um Beschäftigte in Kindergärten, im Nahverkehr und bei der
Müllabfuhr, alles Bereiche, in denen Streiks sehr schnell deutlich
spürbare Folgen haben. Gleichwohl sollten Verdi und der Beamtenbund
nicht überziehen. Denn zusätzliche Milliardenausgaben für Personal
könnten unerwünschte Folgen haben: Schon lange drohen die Kommunen
mit weiteren Privatisierungen und Stellenabbau.
Uwe Westdörp
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Datum: 11.02.2014 - 22:00 Uhr
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