Lausitzer Rundschau: Unschuld vom Lande? - Sebastian Edathy weist Kinderpornovorwürfe von sich
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vergangenen Wochen etwas von Hexenverfolgung gehabt. Seine Kritik an
der SPD-Spitze ist deftig, aber im Kern ebenfalls richtig: Parteichef
Sigmar Gabriel hat sich frühzeitig weit aus dem Fenster gelehnt, als
er ein Partei-Ordnungsverfahren gegen Edathy ankündigte. Das kam
einer Vorverurteilung gleich. Obwohl dem ehemaligen SPD-Abgeordneten
bis dahin und bis heute rein rechtlich nichts Strafbares nachgewiesen
worden ist. Zumindest sind neue Ergebnisse der laufenden
Ermittlungen noch nicht bekannt geworden. Und jemanden aus
moralischen Gründen aus der SPD werfen zu wollen - ketzerisch könnte
man fragen: Wo fängt man da an, wo hört man auf? Gabriel hätte sich
damals besser zurückgehalten. Doch die Unschuld vom Lande, als die
Edathy sich jetzt darstellt, ist er nicht. Ein so versierter
Innenpolitiker wie er, der kriminelle Zusammenhänge kennt und
bewerten kann, muss erst recht wissen: Wer bei einem kanadischen
Kinderpornohersteller vermeintlich harmlose Nacktbilder von Jungen
bestellt und kauft, der finanziert das miese Geschäft mit den
Kinderpornos schlichtweg mit. Dem ist das Leid derer, die vor
laufender Kamera missbraucht werden, offensichtlich egal. Das muss
sich Edathy vorwerfen lassen. Vielleicht ist ihm dieser Gedanke
tatsächlich nicht gekommen, als er seine Bestellung abgeschickt hat.
Dagegen spricht, dass die Staatanwaltschaft dem Ex-Parlamentarier
vorwirft, er habe seine Käufe trickreich verschleiern wollen. Jemand,
der gegen Kinderpornografie ist, und als so einen Menschen bezeichnet
sich Edathy ja, handelt anders. Mag er sich noch so sehr im Recht
fühlen.
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Datum: 16.03.2014 - 20:25 Uhr
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