DSD gefährdet duales System
Nochmals erhebliche Mengen im 2. Quartal 2014 abgemeldet
Damit wird deutlich: DSD fordert lautstark die Abschaffung von Schlupflöchern, scheint sie aber selbst massiv zu nutzen. So kann der Mengenschwund von 29 Prozent bei Leichtverpackungen und 36 Prozent bei PPK unmöglich alleine durch den Verlust großer Kunden verursacht worden sein, wie es CEO Stefan Schreiter in einer aktuellen Mitteilung erklärt. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass DSD seine Mengen aus dem dualen System rausgenommen hat und sie stattdessen über Eigenrücknahme und Branchenlösungen entsorgt. Und das, obwohl Schreiter noch im Februar in der ARD-Sendung Plusminus öffentlichkeitswirksam verlautbart hatte, beides nicht zu gebrauchen.
„DSD stellt sich in Politik und Öffentlichkeit als Retter des Systems dar, nutzt jedoch in Wahrheit seine marktbeherrschende Stellung aus“, so Raffael A. Fruscio, geschäftsführender Gesellschafter der Reclay Group. „Die deutlich zu niedrig gemeldeten Mengen schonen die eigene Liquidität, können aber bei anderen Systembetreibern zu Engpässen führen. Wir behalten uns vor, das Bundeskartellamt einzuschalten. Gleichzeitig sollten sich DSD-Kunden einmal die Frage stellen, ob sie tatsächlich wissen, was mit ihren Mengen geschieht.“
Dass DSD nicht zu seinen eigenen Aussagen steht, scheint auch beim BDE-Zertifikat der Fall zu sein. Noch vor wenigen Wochen pries man das Zertifikat als einziges wirksames Mittel für einen fairen Wettbewerb an. Vor Kurzem wurde bekannt, dass der Systembetreiber seine Teilnahme am Zertifikat gekündigt hat.
Insgesamt zeigt die Quartalsmeldung, dass sich speziell die POS-Mengen mit einer Steigerung von 162 Prozent in Q1 und Q2 in Dimensionen bewegen, die mit der Lebenswirklichkeit nichts mehr gemein haben. Im Zuge der Novellierung der Verpackungsverordnung gilt es jetzt, die Schlupflöcher zu schließen. Bund, Länder und die beteiligten Kreise sind in der Pflicht, gemeinsam und nicht gegeneinander zu agieren, um das bewährte System der privaten, haushaltsnahen Verpackungsentsorgung zu stabilisieren. „Die Reclay Group wird an einer Neugestaltung des dualen Systems aktiv und konstruktiv mitwirken. Unsere Mengenmeldung im 2. Quartal zeigt, dass wir unsere Verpflichtungen ernst nehmen und für ein stabiles System eintreten“, so Fruscio abschließend.
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Reclay Group ist ein international operierender Dienstleister für Umwelt- und Entsorgungsmanagement. Mit ihren spezialisierten Tochterunternehmen ist die Unternehmensgruppe in den Geschäftsfeldern Beratung, Lizenzierung und Wertstoffhandel aktiv. Weltweit betreuen 270 Mitarbeiter an 11 Standorten über 3.000 Unternehmen, Organisationen, Länder und Kommunen bei der Erfüllung ihrer Umweltziele. Die Reclay Group entwickelt innovative und individuelle Lösungen für effizientes Abfall-, Recycling- und Energiemanagement. Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe, die Verpackungslizenzierung, beinhaltet die Übernahme sämtlicher abfallwirtschaftlicher Verpflichtungen aus der Verpackungsverordnung. Der Bereich Wertstoffhandel steht für professionelles Stoffstrommanagement sowie den An- und Verkauf von Sekundärrohstoffen. Die Hauptgesellschafter der 2002 gegründeten Unternehmensgruppe sind Martin Schürmann und Raffael A. Fruscio. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die Reclay Group einen Umsatz von 166 Millionen Euro.
Reclay Holding GmbH
Dorothee Stamm
+49 221 580098-343
+49 221 580098-777
stamm(at)reclay-group.com
Datum: 21.03.2014 - 10:36 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1035917
Anzahl Zeichen: 3132
Kontakt-Informationen:
Kategorie:
Energie & Umwelt
Meldungsart: Unternehmensinformation
Versandart: Veröffentlichung
Diese Pressemitteilung wurde bisher 259 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"DSD gefährdet duales System"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Reclay Group (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).