Nach Erholung nur moderates Wachstum
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Nach Erholung nur moderates Wachstum
Konjunkturerholung ab dem dritten Quartal
Die Allianz rechnet für Deutschland schon ab dem dritten Quartal mit einer kräftigen Konjunkturerholung. "Der Absturz der Konjunktur ist im zweiten Quartal zu Ende gegangen, die Talsohle ist durchschritten. Gegen Ende des zweiten Quartals erholte sich die Konjunktur immer deutlicher. Der Aufschwung kommt schneller, als viele denken", sagte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz. Wegen des schlechten ersten Quartals schrumpft die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2009 insgesamt trotz der Konjunkturwende voraussichtlich um 4,1 Prozent. 2010 rechnen die Ökonomen der Allianz mit einem Wachstum von 2,7 Prozent.
Diese Konjunkturentwicklung entspricht dem Basisszenario der Allianz, das wegen der nachlassenden Unsicherheit und der expansiven Wirkung der Konjunkturprogramme auch weltweit von einer zunächst kräftigen Erholung im zweiten Halbjahr 2009 ausgeht. Von dieser Entwicklung profitieren auch die deutschen Exporte, die für den Wachstumseinbruch verantwortlich waren.
Schon im Verlauf von 2010 wird sich die Wachstumsdynamik allerdings abschwächen und die Weltwirtschaft in eine Phase mäßigen Wirtschaftswachstums eintreten. Hauptgründe sind die Konsolidierungserfordernisse in den Staatshaushalten nach den Konjunkturprogrammen und die Notwendigkeit der privaten Haushalte in vielen Ländern, ihre Schulden zurückzuführen. In diesem Szenario wird die Weltwirtschaft in den nächsten Jahren jährlich lediglich um 2 ? 3 Prozent wachsen, im Euro-Raum sind es 1,5 ? 2 Prozent. Ab 2010 werden sich wieder Inflationsraten von 2 ? 3 Prozent in den Industrieländern einstellen.
Risiken des Aufschwungs noch nicht überwunden
Obwohl derzeit vieles für das Basisszenario spricht, sind die Risiken für den Aufschwung noch nicht überwunden. Ein erneutes Aufflammen der Bankenkrise, Protektionismus oder internationale Konflikte können die Welt in eine anhaltende Rezession führen. Im Rezessionsszenario sinkt das Bruttoinlandsprodukt der Industrieländer 2009 um 4 ? 5 Prozent und 2010 um etwa 2 Prozent. Danach ist nur mit einem minimalen Wachstum von 0 ? 1 Prozent jährlich zu rechnen. In diesem Umfeld setzt ein massiver Abbau von Produktionskapazitäten ein und die deflationären Tendenzen nehmen mit einem Rückgang der Verbraucherpreise um 1 ? 2 Prozent jährlich Überhand.
Da die Entwicklung aufgrund vorerst noch steigender Arbeitslosigkeit und steigender Insolvenzen fragil ist, bedarf es weiterhin expansiver Unterstützung der Politik. Für eine Kehrtwende in der Fiskalpolitik oder der Geldpolitik ist es eindeutig noch zu früh. "Es muss alles daran gesetzt werden, die Rezession so kurz wie möglich zu halten. Wirtschaftspolitische Unterstützung ist nach wie vor erforderlich. Der Fokus muss weiterhin auf der Wiederherstellung stabiler Finanzmärkte liegen. Die weitere Sanierung der Bilanzen und der Abbau von Risiken ist notwendig, um das Vertrauen wieder herzustellen. Die Politik sollte sich auf die Förderung der langfristigen Wachstumstreiber konzentrieren", sagte Heise.
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Datum: 22.07.2009 - 20:34 Uhr
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