RTL-"Team Wallraff" deckt unhaltbare Hygiene- und Arbeitsbedingungen bei bestimmten Burger

RTL-"Team Wallraff" deckt unhaltbare Hygiene- und Arbeitsbedingungen bei bestimmten Burger-King-Filialen auf

ID: 1051937
(ots) - Die RTL-Enthüllungs-Reportage "Team Wallraff -
Reporter Undercover" hat in mehreren Filialen des Franchisenehmers
Yildiz der Fastfoodkette Burger King unzumutbare Hygiene- und
Arbeitsbedingungen aufgedeckt. In der am Montagabend ausgestrahlten
Sendung dokumentiert der in mehreren Restaurants eingeschleuste
Undercover-Reporter Alexander Römer (Stundenlohn: brutto 7,71 Euro)
mit versteckter Kamera u.a. gravierende Verstöße gegen die
Burger-King-eigenen Richtlinien und gegen die Lebensmittelverordnung.
Um den Kunden nach interner Vorschrift bereits abgelaufene
Lebensmittel weiter als frisch verkaufen zu können, wird durch
Umetikettierung die Haltbarkeit der rohen und verderblichen Ware
einfach verlängert. Das Fleisch kommt - anders als in der Werbung
versprochen - nicht immer heiß vom Grill, sondern wird zum Teil über
Stunden warmgehalten. In den Kühlregalen fand das Team auch Salate,
deren Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen war. In einer Küche wies
der RTL-Reporter sogar Darmbakterien nach. Manche Mitarbeiter, die
die Toiletten reinigen, müssen anschließend mit der gleichen
Arbeitskleidung Küchendienst machen, eine Reinigungsfirma sei
angeblich zu teuer. Überhaupt fehlt es zum Teil in unseren
Test-Filialen an einfachsten Küchengeräten wie Geschirrspülern oder
Dosenöffnern. Scheinbar aus Gründen der Kostenminimierung muss das
Service- und Küchenpersonal sogar als menschliche Müllpressen
herhalten.

Betroffen von den Undercover-Recherchen sind ausschließlich
Restaurants der Yi-Ko Holding GmbH des Franchisenehmers Ergün Yildiz.
Der betreibt deutschlandweit über 91 der insgesamt 671 Franchise
Burger-King-Filialen und spart dort - so die Recherchen der
RTL-Reportage - auf Kosten der Verbraucher und der Mitarbeiter massiv
ein, um die Gewinne zu maximieren. So liegt dem "Team Undercover"


eine interne Mail des Geschäftsführers Yildiz vor, mit der er
anordnet, dass nur 0,2 Prozent Lebensmittelabfall bei der Zubereitung
entstehen darf. Dazu zählt auch nicht verarbeiteter Salat. Lediglich
0,4 Prozent der zubereiteten Speisen und damit gerade mal 4 von 1000
Burgern dürfen laut Betriebsanweisung weggeschmissen werden.

Ein ehemaliger Schichtleiter, der bei Burger King gekündigt hatte,
ließ sich für die RTL-Reportage noch einmal undercover in einer
Filiale in München einschleusen, die dem Geschäftsführer Yildiz
gehört. Schon beim Bewerbungsgespräch stellte dieser klar, dass er
weder Weihnachts-, noch Urlaubsgeld zahle. Als Einstiegsgehalt wurde
dem Bewerber 1.500 Euro brutto als leitender Angestellter angeboten,
Überstunden würden nicht bezahlt. Diese Aussagen widersprechen der
schriftlichen Zusage des Geschäftsführers gegenüber allen
Mitarbeitern nach der Übernahme der Filialen. In dem Dokument, das
RTL vorliegt, verpflichtet er sich verbindlich, alle Mitarbeiter nach
Tarif zu bezahlen. Das schließt auch Zuschläge ein, die einen
erheblichen Teil des Gehalts ausmachen. Ein interner Mailverkehr, der
dem "Team Wallraff" ebenfalls vorliegt, beweist, dass Geschäftsführer
Yildiz seinen Minijobbern gesetzliche Ansprüche wie Lohnfortzahlung
im Krankheitsfall verweigert.

Der Unternehmer ist bei Gewerkschaften und Arbeitsgerichten nahezu
gleichermaßen bekannt für die rigorose Bekämpfung unbequemer
Mitarbeiter und Betriebsräte. Mit ungefähr jedem fünfzehnten seiner
insgesamt über 3000 Mitarbeiter liegt der größte deutsche Franchiser
im Rechtsstreit. Günter Wallraff, der die verdeckten Recherchen des
RTL-Reporters und des eingeschleusten Schichtleiters ständig
begleitete, führt in einem eigenen Undercover-Einsatz vor, mit welch
rigiden Methoden der von Ergün Yildiz eingesetzte und als
Arbeitgeber-Anwalt bundesweit bekannte Helmut Naujoks arbeitet. Die
Legende: Als Unternehmer getarnt, gibt Wallraff vor, er wolle seine
Firma möglichst teuer verkaufen und deswegen Betriebsräte und ältere
Mitarbeiter loswerden.

Der Reporter-Reporter hat im Vorfeld der Ausstrahlung sowohl den
Geschäftsführer Ergün Yildiz als Franchisenehmer als auch die Firma
Burger King International als Franchisgeber per Einschreiben und mit
einer Fristsetzung von zwei Wochen um Stellungnahme zu den Vorwürfen
gegeben. Eine Antwort steht bis heute aus. Unterstützt wurde das
"Team Wallraff" von dem staatlich geprüften Lebensmittelkontrolleur
Bernd Stumm, dem Gastronomieexperte Ronny Loll und dem auf
Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt Dr. Sven Jürgens. RTL-Reporter
Alexander Römer arbeitete Undercover in den zur Yildiz-Gruppe
gehörenden Burger-King-Filialen in Ratingen, Mönchengladbach,
Gersthofen und Leverkusen. In allen vier Schnell-Restaurants fand er
ähnlich problematische Hygiene- und Arbeitsbedingungen vor.

Auch im Internet wird das "Team Wallraff" eng begleitet. So können
interessierte Zuschauer Dokumente abrufen, die von den
Undercover-Reportern zur Verfügung gestellt wurden. In der RTL
INSIDE-App und auf RTL.de finden sich
zum Beispiel die mikrobiologische Auswertung der Proben aus der Küche
einer Filiale oder auch eine Liste aller "Burger King"-Filialen, die
von der Yi-Ko Holding GmbH betrieben werden. Über die RTL INSIDE-App
hatten die Zuschauer außerdem die Möglichkeit, sich während der
Sendung auszutauschen. Wie die Zuschauer auf die "Team
Wallraff"-Reportage reagiert haben, hat die Online-Redaktion
zusammengefasst. Über Twitter und die "Team Wallraff"-Facebookseite
haben die Zuschauer jederzeit die Möglichkeit, ihre Meinung
abzugeben.

Günter Wallraff über...

... die Recherchen: "Wir haben nicht die Burger-Kette als
Gesamtkonzern durchleuchtet, sondern eine ausgelagerte
Franchisegruppe, die von einem Hauptinvestor namens Yildiz
verantwortet wird. Es gab Hinweise von Informanten, die dort
arbeiteten, die zum einen die Arbeitsbedingungen als unerträglich
reklamierten und die auch sagten, sie könnten die hygienischen
Standards absolut nicht einhalten. Das war Grund genug, uns in diesen
Bereichen von Burger King umzusehen und Kollegen einzuschleusen. Und
es war hier schlimmer, als man es sich vorstellt. Damit es nicht auf
einen Einzelfall beschränkt bleibt, haben wir das in mehreren
Filialen gemacht, die wir rein zufällig ausgesucht haben. Und eine
war schlimmer als die andere. Eigentlich machen wir das, was auch
Behörden machen sollten. Da müssten eigentlich verdeckte Ermittler
rein."

... über mögliche Konsequenzen der Behörden: "Ich bin ganz sicher,
dass die zuständigen Behörden, also Verbraucherschutzorganisationen,
Gewerbeaussichtsämter und Gesundheitsämter, sofort reagieren. Das
sind sie den Verbrauchern schuldig und auch ihrem eigenen Ansehen."

...über mögliche Konsequenzen der Verbraucher: "Der Verbraucher
ist gefordert und ich glaube, der reagiert als erstes. Solange solche
Zustände dort herrschen, wird man dort nicht mehr hingehen. Die
ökologischen Standards sind im Verbraucherbewusstsein sehr stark
verwurzelt."



Pressekontakt:
RTL Television GmbH
Kommunikation
Matthias Bolhöfer
Telefon: +49 (0221) 4567-4227
Fax: 0221 / 4567 4292
matthias.bolhoefer@rtl.de

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Datum: 28.04.2014 - 21:42 Uhr
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