19% der CEO-Wechsel im deutschsprachigen Raum erfolgten 2013 ungeplant bzw. unfreiwillig

19% der CEO-Wechsel im deutschsprachigen Raum erfolgten 2013 ungeplant bzw. unfreiwillig

ID: 1052009
(ots) - Die deutschsprachigen Vorstandsetagen bleiben im
internationalen Vergleich ein Hort der Stabilität: Zwar stieg der
Anteil der CEOs, die ihre Top-Position verloren 2013 im Vergleich zum
Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte leicht auf 12,3% an, dennoch bleibt der
deutschsprachige Raum auch 2013 die Region, in der weltweit die
wenigsten CEOs ihre Chefsessel räumen mussten. Zum Vergleich: Im
Krisenjahr 2009 lag die Fluktuationsrate hier mit 21,3% doppelt so
hoch. Die anhaltend stabile wirtschaftliche Lage scheint sich also
auch für die Vorstandsvorsitzenden auszuzahlen. 65% der Wechsel
fanden dabei geplant - also aufgrund auslaufender Verträge, 16% wegen
erfolgter Übernahmen bzw. Fusionen statt. Lediglich 19% schieden
ungeplant und meist auch unfreiwillig per Aufsichtsratsbeschluss aus
dem Amt.

Die weltweite Wechselquote liegt dabei aktuell mit 14,4% moderat
über dem deutschsprachigen Raum. Im regionalen Vergleich werden die
Unterschiede allerdings deutlicher: Während in Westeuropa mit 12,9%
und Nordamerika mit 13,2% ebenfalls noch auf Kontinuität in der
Führungsetage gesetzt wird, hat das Personalkarussell in Japan und
China mit 15% respektive 16,9% erheblich mehr Fahrt aufgenommen. Noch
stärker wurden die Topakteure in den Chefetagen der aufstrebenden
Märkte wie Brasilien, Russland und Indien durchgewirbelt. 21,1% aller
CEOs verloren dort 2013 ihren Job. Auch die vergleichsweise hohe
Halbwertszeit in den Spitzenpositionen verdeutlicht die gute
wirtschaftliche Lage in Deutschland, Österreich und der Schweiz. So
stieg die Median-Verweildauer im Amt im deutschsprachigen Raum auf
6,8 Jahre (2012: 4,5) und übertraf damit deutlich den weltweiten Wert
von 5 Jahren. Im Mittel sind die ausscheidenden CEOs mit knapp 57
Jahren zwei Jahre jünger als noch im Vorjahr. Das sind die zentralen
Ergebnisse der "2013 Chief Executive Study" der internationalen


Managementberatung Strategy& (ehemals Booz & Company). Der Bericht
untersucht in seiner dreizehnten Ausgabe sowohl die jährlichen, als
auch die langfristigen Veränderungen in den Chefetagen der 2.500
weltweit größten börsennotierten Unternehmen.

Dazu Dr. Klaus-Peter Gushurst, Senior Partner und Sprecher der
Geschäftsführung von Strategy& im deutschsprachigen Raum: "Die
Ergebnisse unserer CEO-Studie unterstreichen auch den Trend zum
international ausgebildeten und weltweit agierenden Topmanagement. So
wurden 38% der neuen CEOs in Unternehmen aus dem deutschsprachigen
Raum aus Ländern außerhalb des Unternehmenssitzes rekrutiert. Damit
liegt der Anteil ausländischer CEOs dort fast doppelt so hoch, wie im
internationalen Schnitt." Auch der Anteil der extern, also von
anderen Unternehmen wechselnden CEOs liegt mit 27% über der globalen
Quote von 24%. Diese Strategie zahlt sich offensichtlich aus. "2013
erzielten von außen kommende CEOs höhere Total Shareholder Returns
als jene Konzernlenker, die intern aufgebaut wurden. Das sollten die
Aufsichtsräte allerdings nicht als soliden Trend, sondern eher als
interessantes Signal sehen, dass neben dem gezielten Fördern interner
CEO-Nachfolger auch externe Kandidaten eine strategische Option sein
können", so Gushurst.

Promovierte CEOs mit Seltenheitswert

2013 verteilten sich die Führungswechsel recht ausgeglichen über
alle Branchen hinweg. Weltweit erwies sich jedoch die
Telekomindustrie mit 22% neuer CEOs als besonders volatil. Im
deutschsprachigen Raum wies die Versorgungsindustrie eine
Wechselquote in der Chefetage von 20% auf. Ein weiteres Ergebnis: Nur
noch 18% der neuen CEOs in deutschen, österreichischen und schweizer
Konzernen haben promoviert. Im Vorjahr waren es noch 23%. In Europa
liegt dieser Wert nach 14% in 2012 nur noch bei 6%, und auch weltweit
sinkt der Anteil auf nun 8% (2012: 9%). Ein weiterer Trend hält an.
Spiegelbildlich zur sinkenden Zahl promovierter CEOs im
deutschsprachigen Raum steigt der Anteil derer mit MBA: Nach 15% im
Vorjahr waren es 2013 schon 26%.

Frauenanteil in den Vorstandsetagen noch immer gering

Ein besonderes Augenmerk richtet die Studie in dieser Ausgabe auf
den Anteil von Frauen unter den CEOs und Aufsichtsräten. Hier
konstatiert die Studie nach wie vor eher ernüchternde Fakten. So lag
die weltweite Frauenquote bei den 2013 neu ernannten CEOs bei gerade
einmal 3% und damit 1,3% niedriger als im Vorjahr. Im
deutschsprachigen Raum sind immerhin 10% der 2013 neu ernannten
Vorstandsvorsitzenden weiblich. Beim Frauenanteil unter den
Aufsichtsräten belegen Deutschland mit 14,1% den 11., Österreich mit
11,3% den 15. und die Schweiz mit 10% den 17. Platz im
internationalen Vergleich. "Deutschland muss im internationalen
Vergleich bei der Vielfalt im operativen Management und im
Aufsichtsrat noch erheblich aufholen. Dabei ist wissenschaftlich
längst erwiesen, dass gemischte Teams über alle Hierarchien hinweg
deutlich besser performen. Hier sollten die Aufsichtsräte aus
unternehmensstrategischen Beweggründen - und nicht wegen existenten
oder angedrohten Quoten - konsequent nachjustieren", so Gushurst.

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Die Bezeichnung Strategy& bezieht sich auf die Firmen der
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Datum: 29.04.2014 - 09:00 Uhr
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