Neue OZ: Gespräch mit Rebecca Harms, Grünen-Spitzenkandidatin bei der Europawahl
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Atomkraftreaktoren keine Alternative zu russischem Gas
Warnung an G-7-Staaten - Harms zeigt Sympathie für Polens
Forderung nach Energie-Union
Osnabrück.- Die Grünen-Spitzenkandidatin bei der Europawahl,
Rebecca Harms, hat die wichtigsten sieben Industriestaaten (G 7)
davor gewarnt, infolge der Ukraine-Krise und des angestrebten
Verzichts auf russisches Gas gefährliche Energiequellen auszubauen.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch)
erklärte Harms mit Blick auf die G-7-Beschlüsse, auf keinen Fall
dürften die Laufzeiten von "dreckigen Kohlekraftwerken" und
Hochrisikoatomreaktoren verlängert werden. Auch Fracking und neue
Atomreaktoren seien die falsche Antwort. "Wir brauchen ein Umdenken
in der Europäischen Union hin zu mehr erneuerbaren Energien, aber vor
allem auch für mehr Energie-Einsparung", forderte die
Grünen-Politikerin.
Es gebe zudem Alternativen zu den Rohstoffen aus Russland.
Norwegen habe sich zum Beispiel als Rohstofflieferant angeboten.
Italien und Spanien hätten erklärt, sie könnten mehr Flüssiggas
anlanden. Scharf kritisierte Harms das Fehlen effizienter
Notfallpläne. Schon 2008 habe die EU-Kommission darauf hingewiesen,
dass die bestehenden Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung
nicht ausreichend seien, erklärte die Grünen-Politikerin, die sich am
25. Mai zur Wahl stellt. "Bislang schließen alle Länder lieber
einzeln ihre Lieferverträge ab und lassen sich ungern von der
EU-Kommission in die Karten schauen", sagte Harms. Sie äußerte
Zustimmung zur Forderung von Polens Regierungschef Donald Tusk nach
einer europäischen Energieunion. Aber dies dürfe auf keinen Fall
bedeuten, dass einfach die Lieferländer gewechselt und weiterhin
fossile Brennstoffe importiert würden."
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Datum: 07.05.2014 - 05:00 Uhr
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