Der Henri Nannen Preis 2014 für das publizistische Lebenswerk geht an Alfred Grosser
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Kampnagel in Hamburg verliehen
Das Verlagshaus Gruner + Jahr und der stern zeichnen den
französischen Politologen und Publizisten Alfred Grosser mit dem
Henri Nannen Preis 2014 für sein publizistisches Lebenswerk aus.
Der am 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main geborene Alfred
Grosser emigrierte mit seiner Familie im Alter von acht Jahren nach
Frankreich. Aufgrund des Judenboykotts ging der Vater 1933 mit seiner
Frau und den beiden Kindern nach St. Germain bei Paris. Grossers
Vater starb bald darauf. 1937 wurde Alfred Grosser gemeinsam mit
seiner Mutter Lily und seiner Schwester Margarete französischer
Staatsbürger. Den deutschen Besatzern entkamen Mutter und Sohn nur
knapp, die Schwester starb an den Folgen der Flucht nach
Südfrankreich. 1947 brach Grosser auf, um als Franzose das zerstörte
Deutschland zu besuchen. Für französische Zeitungen und Zeitschriften
berichtete er über die Lage seines Geburtslandes. Grosser studierte
Germanistik und Politikwissenschaften in Aix-en-Provence und Paris.
1951 begann er als Assistent für Germanistik an der Sorbonne in Paris
und wechselte 1953 als Lehrbeauftragter ans Institut d'études
politiques. Bereits drei Jahre später wurde Grosser dort und an der
Fondation Nationale des Sciences Politique in Paris als Professor
tätig. Es folgten Gastprofessuren an den Universitäten Stanford
(USA), Johns Hopkins (USA), Peking, Tokio und Singapur. Ein Leben
lang schrieb er für französische Zeitungen, für katholische Blätter,
ebenso wie für "Le Monde", und veröffentlichte mehr als 30 Bücher.
Alfred Grosser engagiert sich in großem Umfang für die
deutsch-französische Verständigung. Er war quasi ihr Gesicht im
deutschen Fernsehen, vor allem als Dauergast in der sonntäglichen
Sendung "Internationaler Frühschoppen". Grosser ist Prof. em. am
Institut d'études politiques in Paris und Präsident des CIRAC (Centre
d'information et de recherche sur l'Allemagne contemporaire).
Ausgezeichnet wurde Grosser unter anderem mit dem Friedenspreis
des deutschen Buchhandels, dem Humanismus-Preis der Altphilologen,
dem großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, dem Großkreuz
des Ordre national du Mérite, zudem ernannte man ihn zum Grand
Officier de la Légion d'Honneur. Alfred Grosser lebt in Paris.
stern-Chefredakteur Dominik Wichmann: "In den Medien hat mit
Sicherheit niemand anders so großen Anteil an der Aussöhnung zwischen
Frankreich und Deutschland wie Alfred Grosser. Wenn ein Krieg
zwischen beiden Ländern bei allen Differenzen heute so
unwahrscheinlich erscheint, dann deshalb, weil Menschen wie er dafür
eingetreten sind. Kein Publizist hat sein Leben wohl mehr in den
Dienst dieser Aufgabe gestellt als Alfred Grosser. Den Deutschen
Frankreich näher zu bringen und den Franzosen Deutschland: Das war
und ist seine Lebensaufgabe, als Professor und Hochschullehrer, als
Autor zahlreicher Bücher, als Verfasser unzähliger Artikel in
deutschen und französischen Zeitungen, als Debatten- und
Festtagsredner. Und nie lässt sich Grosser dabei von irgendwem
einspannen. Er ist stets Politologe und Publizist, der sein Publikum
charmant zu provozieren versucht. Es geht ihm immer darum,
Verständnis für den jeweils anderen zu wecken. Grosser verlangt
Respekt für Menschen, die anders denken, anders aussehen, anders
handeln als man selbst.
Für dieses lebenslange Engagement, sein Schreiben und Reden für
die Verständigung erhält Alfred Grosser den Henri Nannen Preis 2014
für sein Lebenswerk."
Gruner + Jahr und sein Magazin stern vergeben den "Henri" in
diesem Jahr zum zehnten Mal. Neben dem herausragenden Einsatz für die
Pressefreiheit und einem Lebenswerk werden die besten
journalistischen Arbeiten ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr in
deutschsprachigen Print- und Onlinemedien erschienen sind. Um den
"Henri 2014" bewarben sich Journalisten mit 912 Arbeiten (in den
Kategorien Reportage, Investigation, Dokumentation, Essay,
Fotoreportage und für den Sonderpreis). Der Preis ist mit insgesamt
35.000 Euro dotiert.
Jedes Jahr erscheinen alle nominierten Arbeiten in einem
Hardcover-Buch. Dieses Jahr gibt es zusätzlich erstmalig ein eBook,
das in allen gängigen Shops erhältlich ist.
Die Preisverleihung findet am 16. Mai 2014 auf Kampnagel in
Hamburg statt. Weitere Informationen über den Henri Nannen Preis
finden Sie unter www.henri-nannen-preis.de
Pressekontakt:
Franziska Kipper
Kommunikation Henri Nannen Preis
Gruner + Jahr AG
Telefon: +49 (0) 40 37 03 3155
E-Mail: kipper.franziska@stern.de
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Datum: 13.05.2014 - 11:13 Uhr
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