Weichenstellung für ein Digitales Europa
ID: 1062920
Am Sonntag wird das Europaparlament gewählt / BITKOM fordert eine europäische Digitale Agenda
Eine europäische Digitale Agenda müsse neben etablierten großen Unternehmen und dem starken Mittelstand vor allem auch Start-ups stärker berücksichtigen. So sollten junge Unternehmen leichter von der europäischen Forschungsförderung und öffentlichen Aufträgen profitieren können. Nationale Regelungen sollten Start-up-freundlich ausgestaltet und wo möglich harmonisiert werden, um den bürokratischen Aufwand für eine Internationalisierung junger Unternehmen zu reduzieren. Wichtige Weichenstellungen für diese Digitale Agenda sind nach Ansicht des BITKOM unter anderem in folgenden Bereichen notwendig:
- Digitale Infrastruktur: Der europaweite Auf- und Ausbau Intelligenter Netze für Energie, Verkehr, Gesundheit, Verwaltung und Bildung muss vorangetrieben werden. Voraussetzung für Intelligente Netze ist der Ausbau der bestehenden Breitband-Infrastruktur, auch in der Fläche. Ziel muss es sein, so viel wie möglich an privaten, eigenwirtschaftlichen und wettbewerbsoffenen Investitionen in den Breitbandausbau auszulösen.
- Datenschutz: Ein einheitlicher Datenschutz in Europa ist Grundvoraussetzung für Cloud Computing, Big Data Analysis und andere wichtige IT-Lösungen. Dabei muss es gelingen, das hohe deutsche Datenschutzniveau in der EU zu verankern und den entsprechenden Rechtsrahmen so zu modernisieren, dass erfolgversprechende Geschäftsmodelle nicht verhindert werden.
- Sicherheit: Europa muss widerstands- und handlungsfähiger gegen die wachsende Anzahl von Cyberbedrohungen werden. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit von Europäischen Institutionen, Mitgliedsstaaten und Wirtschaft unerlässlich, die zum Beispiel einen vertrauensvollen, gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch auch über Bedrohungslagen umfasst.
- Urheberrecht: Geistiges Eigentum ist ein elementarer Teil von Geschäftsmodellen der Kreativindustrie und nimmt daher eine wesentliche Rolle innerhalb der EU-Wirtschaftsordnung ein. Effektive Maßnahmen um kriminelle Handlungen zu bekämpfen, müssen dennoch immer einhergehen mit einer sorgfältige Abwägung der Interessen der Rechteinhaber mit dem Bedürfnis des Schutzes der Grundrechte Dritter, wie Meinungs- und Informationsfreiheit sowie Datenschutz. Internet-Service-Provider dürfen nicht grundsätzlich für die Verletzungshandlungen Dritter verantwortlich gemacht werden.
Bei laufenden Gesetzesvorhaben sollten die Auswirkungen auf die digitale Wirtschaft laut BITKOM stärker berücksichtigt werden. Beim TSM-Paket (Telecom Single Market) betrifft dies unter anderem die Themen Roaming und Netzneutralität. "Es besteht die Gefahr, dass durch vorschnelle und unnötige Regelungen künftige Geschäftsmodelle erschwert oder verhindert werden", so Kempf.
Der BITKOM vertritt mehr als 2.100 Unternehmen, davon über 1.300 Direktmitglieder mit 140 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. 900 Mittelständler, mehr als 200 Start-ups und nahezu alle Global Player werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien und der Netzwirtschaft
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Der BITKOM vertritt mehr als 2.100 Unternehmen, davon über 1.300 Direktmitglieder mit 140 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. 900 Mittelständler, mehr als 200 Start-ups und nahezu alle Global Player werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien und der Netzwirtschaft
Datum: 22.05.2014 - 10:36 Uhr
Sprache: Deutsch
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