Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Gutachten der Gesundheitsweisen
Klare Ansage
PETER STUCKHARD
ID: 1083116
Notverordnung aus dem Jahr 1931 entspringt, hat sich überlebt. Alle
Versuche der ärztlichen Selbstverwaltung, der gesetzlichen
Krankenkassen und des Gesetzgebers, die medizinische Versorgung auf
dem Land zu sichern, sind gescheitert. Was allerdings niemanden
wundern sollte. Die Existenz als Landarzt oder Landärztin verlangt
ein Ausmaß an Idealismus, das von der gesellschaftlichen Entwicklung
längst überholt worden ist. Deshalb helfen noch so ausgeklügelte
Bedarfspläne - die entsprechende Richtlinie des gemeinsamen
Bundesausschusses umfasst 83 Seiten - keinen Millimeter weiter. Da
kreißen ganze Elefantenherden, und heraus kommt nicht einmal eine
Maus. Planung bringt keine neuen Ärzte aufs Land. Dass der Staat
derweil mit Steuergeld als Reparaturbetrieb eintritt, ist bestenfalls
gut gemeint. Die Gesundheitsweisen haben das erkannt und schlagen den
Landarztzuschlag vor. Am besten aus der sogenannten Gesamtvergütung,
der Summe, die der kassenärztlichen Vereinigung für die Bezahlung
aller Ärzte von den Krankenkassen pauschal gezahlt wird. Ein um 50
Prozent höheres Einkommen für die Tätigkeit auf dem Land, das ist
eine klare Ansage. Auch der Vorschlag, auf dem Land
Gesundheitszentren einzurichten und die Kliniken in die ambulante
Versorgung einzubinden, zeigt: Der Rat hat den Schuss gehört.
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Datum: 10.07.2014 - 20:08 Uhr
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