Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) warnt vor unbedachter Anschaffung von Gifttieren / ZZF gegen Giftschlangen im Zoofachhandel / Giftige Tiere: Schön, aber gefährlich
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Internet werden laut Angaben des Zentralverbandes Zoologischer
Fachbetriebe e.V. (ZZF) giftige Tierarten an Privatleute verkauft.
Der Berufsverband der Heimtierbranche warnt vor der unbedachten
Anschaffung von Gifttieren: "Für die Haltung von giftigen Tieren sind
besondere Fachkenntnisse erforderlich. Ohne diese sind die Halter mit
den Tieren schnell überfordert", erklärt ZZF-Präsident Norbert
Holthenrich. Die Mitglieder des ZZF haben sich bereits vor 23 Jahren
in ihren Heidelberger Beschlüssen gegen die Präsentation von
bestimmten giftigen Tierarten, insbesondere Giftschlangen, im
Zoofachhandel ausgesprochen.
ZZF fordert Sachkundevorbehalt in allen Bundesländern
Ein generelles Haltungsverbot lehnt der ZZF ab, da erfahrene
Hobbyisten sicher mit den Tieren umgehen können und häufig Abgabe-
oder Fundtiere aufnehmen. "Aber ein Sachkundevorbehalt für die
Haltung von giftigen Tierarten, deren Gift erhebliche, zum Teil
lebensgefährliche Gesundheitsschäden verursachen kann, sollte in
allen Bundesländern dringend eingeführt werden", fordert Holthenrich.
Schön, aber gefährlich
Die gängigsten giftigen Tiere sind Giftschlangen wie Buschvipern,
Bambusottern, Lanzenottern oder auch die schnellen Taipane, deren
Giftbiss lebensgefährlich ist. Speikobras können darüber hinaus ihren
Giftstrahl zielgerichtet in die Augen sprühen, was zu einer
Hornhautschädigung führen kann. Im Internet oder bei Privatzüchtern
sind diese und beispielsweise auch besonders aggressive und giftige
Spinnen erhältlich. Schmerzhaft sind beispielsweise die Stiche der
hochgiftigen Skorpione der Gattung Androctonus. Giftige Tiere
faszinieren viele Hobbyisten wegen ihres schönen Aussehens und werden
auch zu Forschungszwecken gehalten, beispielsweise für die
Medikamentenentwicklung: "Gerade Gifttiere sind meist überaus
attraktiv gefärbt und viele zeigen ein interessantes Jagdverhalten",
erklärt Terraristik-Experte und ZZF-Mitglied Jürgen Hoch.
Viele im Handel erhältliche Vogelspinnen und Skorpione haben nur
ein schwaches Gift und könnten von kundigen Terrarianern gehalten
werden. Sachkundige Terrarianer müssten die Körpersprache der Tiere
kennen, sie sicher fangen und versorgen können und über das richtige
Werkzeug wie zum Beispiel Haken, Schlupfboxen und ausbruchsichere
Terrarien verfügen.
Interessante Alternativen
Wer interessante Reptilien beobachten möchte, muss sich nicht
unbedingt giftige Tiere anschaffen: "Im Zoofachhandel gibt es viele
ungefährliche Wildtiere für die Heimtierhaltung: Artgerecht zu halten
sind etliche Echsen, Frösche, Schildkröten sowie ungiftige und
kleinere Schlangen", erzählt Jürgen Hoch. Zu einigen Arten wie zur
Bartagame oder zum Leopardgecko entwickelten Tierfreunde ein
ähnliches Verhältnis wie zu Meerschweinchen: "Die Tiere werden zahm,
reagieren auf den Menschen und sind auch für Allergiker geeignet."
Die Anschaffung im Zoofachhandel biete den Vorteil, dass im Geschäft
auch nach dem Kauf noch Fragen zur Haltung beantwortet werden.
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Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Antje Schreiber
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Datum: 15.07.2014 - 11:29 Uhr
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