Lausitzer Rundschau: Zauberlehrlinge im Wald Zum massiven Kiefernspinner-Befall in der Lausitz

Lausitzer Rundschau: Zauberlehrlinge im Wald

Zum massiven Kiefernspinner-Befall in der Lausitz

ID: 1085448
(ots) - Es gibt eine ganze Menge guter Gründe, die
chemische Keule aus dem Wald zu verbannen. Wald, das sollte vor allem
Natur sein, auch wenn wirtschaftliche Aspekte heutzutage natürlich
auch in weiten Teilen dieses Refugiums eine wichtige Rolle spielen.
Was derzeit aber in der Lieberoser Heide abläuft, dass erinnert an
eine "Partisanen-Aktion" von inzwischen verbeamteten
Umweltschutz-Aktivisten. "Keine chemische Schädlingsbekämpfung in
Naturschutzgebieten", sagt das zuständige Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit im fernen Braunschweig.
Die Gegenwehr aus dem Spree-Neiße-Kreis und aus Potsdam ist
halbherzig. Dass es sich bei den jetzt so massiv von Kiefernspinnern
befallenen Wäldern in der Lausitz aber nicht um ein gewachsenes
Naturreservat, sondern um einen anfälligen, monokulturellen
Wirtschaftswald handelt, wird dabei völlig ausgeblendet. Die
Kiefern-Plantagen in der Lieberoser Heide sind heute Teil eines
Naturparks nicht wegen ihrer Schönheit und Einmaligkeit, sondern weil
sie Teil eines ehemaligen russischen Truppenübungsplatzes waren, der
in seiner Gesamtheit unter Schutz gestellt wurde. Es sieht so aus,
als hätten es Naturschutz-Ideologen in der Unteren Naturschutzbehörde
des Landkreises Spree-Neiße und in der Naturschutzbehörde des Landes
in einer konzertierten Aktion genau auf das jetzige Szenario ankommen
lassen. Damit wollen sie die Forstingenieure zum Waldumbau zwingen.
Das ist ein riskantes Experiment. Kann sein, dass sich die Natur
selber hilft und den auf lange Sicht tödlichen Kiefernspinner-Befall
stoppt. Kann aber auch sein, dass der Schädlingsbefall in den
kommenden Jahren aus dem Ruder läuft und auf andere Waldgebiete
übergreift. Die Entscheider müssen in diesem Fall mögliche teure
Schadenersatzklagen privater Waldbesitzer zumindest theoretisch
einkalkulieren. Die Beteiligten, Naturschutzbehörden aller Ebenen und


Forstleute, gehören jetzt dringend an einen Tisch. Sie müssen sich in
die Augen sehen und gemeinsam entscheiden, wie mit der entstandenen
Situation weiter umgegangen werden kann. Sonst ergeht es ihnen am
Ende womöglich so ähnlich wie Goethes Zauberlehrling: "Die ich rief,
die Spinner. Werd ich nun nicht los."



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
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Datum: 16.07.2014 - 21:03 Uhr
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