Thüringische Landeszeitung: Mehr Bafög? Denkste! / Kommentar von Katja Dörn zur angekündigten Bafög-Erhöhung
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Studenten-WGs Jubel auslösen. Die Jugend kämpft sich durch Vorlesung,
Bibliothek und Nebenjob zum späteren Berufsleben. Doch die von
Bildungsministerin Wanka vorgestellte Erhöhung der
Ausbildungsförderung kommt spät. Und sie ist ungerecht. Erst 2016
greift die Reform. Viele, die sich jetzt freuen, könnten da schon die
Universität verlassen haben. Sie sind es auch, die monatlich immer
das Gleiche auf dem Konto vorfanden - trotz steigender
Lebenshaltungskosten.
Während viele Berufsgruppen - wie auch Bundestagsabgeordnete -
regelmäßig höhere Einkommen erhalten, gingen die künftigen Köpfe von
Deutschland leer aus. Da nützt es auch wenig, wenn die Eltern mehr
verdienen, weil die wirtschaftliche Lage gut ist - der
Elternfreibetrag frisst auch diesen Vorteil für die Studenten. Ihr
Bafög schrumpft wieder. Eine Bafög-Erhöhung sollte daher nicht von
Koalitionsvereinbarungen abhängig gemacht werden. Die
Ausbildungsförderung ist regelmäßig zu überprüfen und an die
Lebenshaltungskosten zu koppeln.
Ein kleiner Jubel dürfte zumindest in Thüringen erklingen. Der
Freistaat muss die erhöhten Bafög-Sätze nicht zahlen, nachdem der
Bund nun alle Kosten übernimmt. Aber auch hier sollten die Gelder
nicht in einem großen Topf verschwinden, sondern weiter dorthin
fließen, wo sie hingehören: in die Bildung der künftigen
Generationen.
Deutschland sollte nicht am falschen Ende sparen.
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Datum: 22.07.2014 - 07:00 Uhr
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