Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Kriegsgefahr Diplomaten an die Front BERNHARD HÄNEL

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Kriegsgefahr
Diplomaten an die Front
BERNHARD HÄNEL

ID: 1093406
(ots) - Die NATO spricht von einer gefährlichen Lage in
der Ukraine und an ihrer Grenze zu Russland. Angesichts der
widersprüchlichen Berichte könnte man ebenso die Lage als
unübersichtlich bezeichnen. Auf jeden Fall ist die Situation äußerst
brisant. Eine Grundeigenschaft von Bürgerkriegen ist, dass sie
unübersichtlich sind. Die Linien sind unklar, die Formationen
asymmetrisch. Auf der einen Seite eine mehr oder weniger geordnete
Armee, auf der anderen mehr oder weniger offensichtlich von einer
auswärtigen Macht unterstützte Separatisten. Dazwischen sind, wie
immer, wenn geschossen wird, hilflose Zivilisten, Alte, Kranke,
Frauen und Kinder. Militärisch läuft Kiews Offensive gegen die
Separatisten überraschend erfolgreich. Verlorene Gebiete können mit
Kampf zurückerobert werden. Herzen nicht. Mit jedem zivilen Opfer und
mit jedem zerstörten Haus wächst zusätzliche Feindschaft. Militärisch
ist dieser Konflikt nicht zu lösen. Seit der Unabhängigkeit der
Ukraine ist es Kiew nicht gelungen, aus Russen Ukrainer zu machen.
Ohne Not wurden immer wieder Anlässe geschaffen, die die Menschen in
der Ukraine in die Arme Moskaus trieben. Ein Leichtes für Präsident
Putin, sich als Schutzherr zu präsentieren. Zudem spielte Moskau auf
der aus Sowjetzeiten bekannten Klaviatur des Umsturzes: Hilferufe von
vermeintlich Verfolgten, Infiltration militärischer und politischer
Führungskräfte, logistische und militärtechnische Ausrüstung. Hundert
Jahre nach dem politisch herbeigeführten Ausbruch des Ersten
Weltkriegs sollte die Menschheit klüger sein. Putin mag an
Realitätsverlust leiden und volles Risiko gehen wollen. Um so
realistischer muss der Westen die Lage beurteilen. Es gilt Grenzen
aufzuzeigen; gegenüber Moskau und gegenüber Kiew. Das stete Drehen an
Eskalationsschrauben muss durch Phantasien über Deeskalation ersetzt


werden. Beiden Seiten muss geholfen werden, Strategien aus dem
Konflikt zu finden. Diplomaten an die Front.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Allg. Zeitung Mainz: Ohnmacht im Netz / Kommentar zur Sicherheit im Internet Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Proficlubs sollen für Polizeieinsätze zahlen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.08.2014 - 20:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1093406
Anzahl Zeichen: 2295

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Bielefeld



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 212 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Kriegsgefahr
Diplomaten an die Front
BERNHARD HÄNEL
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Kita-Pläne in NRW: Eltern sollen wieder zahlen ...

Bielefeld. Die Kitalandschaft in NRW steht offenbar vor einer grundlegenden Veränderung. Dies geht aus einem bislang unter Verschluss gehaltenen Eckpunktepapier des Landes NRW hervor. Wie die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung "Neue Westfä ...

Gewalt in NRW-Kitas hat sich mehr als verdoppelt ...

Die Gewalt in NRW-Kitas steigt drastisch an. Wie die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung "Neue Westfälische" (Samstag) berichtet, haben sich die Meldefälle bei den Landesjugendämtern seit 2022 mehr als verdoppelt. Während in Westfale ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z