Grammer: Nachfragerückgang im ersten Halbjahr belastet Umsatz und Ergebnis
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Grammer: Nachfragerückgang im ersten Halbjahr belastet Umsatz und Ergebnis
- EBIT von -19,4 Mio. EUR durch Einmalkosten in Höhe von 9,8 Mio EUR belastet
- Maßnahmen zur Kostensenkung greifen und werden weiter forciert
Amberg, 11. August 2009 - Die GRAMMER AG erzielte nach einem auftragsschwachen ersten Halbjahr einen Konzernumsatz in Höhe von 341,7 Mio. EUR, im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 37,6 % Wie erwartet fiel das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten sechs Monaten negativ aus und liegt mit -19,4 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von 21,9 Mio. EUR. Insbesondere wirkten Einmalaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 9,8 Mio. EUR ergebnisbelastend. Zwar greifen die eingeleiteten Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung, die Kosten konnten jedoch noch nicht proportional zum Umsatzeinbruch gesenkt werden.
Innerhalb der Regionen war Europa mit einem Minus von 38,2 % auf 249,7 Mio. EUR Umsatz besonders betroffen. Auch in Nord- und Südamerika sank der Umsatz auf 44,4 Mio. EUR (Vj. 82,6). Lediglich in Asien waren nur leichte Abschläge in beiden Segmenten zu verzeichnen. "Wir rechnen damit, dass die Lage auf den relevanten Märkten weiterhin angespannt bleibt. Zwar scheint im Geschäftsfeld Automotive die Talsohle erreicht zu sein, für Seating Systems erwarten wir aber noch weitere Produktionskürzungen der Kunden", so Dr. Kempis, Vorstandsvorsitzender der GRAMMER AG.
Solide Basis sichert finanziellen Spielraum
Bei einer Bilanzsumme von 475,7 Mio. EUR (31.12.2008: 481,0) verfügte die GRAMMER AG zum Ende des zweiten Quartals über Eigenkapital in Höhe von 155,2 Mio. EUR (31.12.2008: 173,0). Die Eigenkapitalquote blieb mit 33 % auf fast gleichem Niveau (31.12.2008: 36). Die Nettoverschuldung stieg gegenüber dem Vorjahr auf 95,4 Mio. EUR an. Das Verhältnis von Verschuldung und Eigenkapital blieb trotz der rückläufigen Entwicklung mit 61 % solide. Die Investitionen im Konzern lagen im ersten Halbjahr bei 14,5 Mio. EUR (Vj. 13,1). Im Bereich Seating Systems wurde vor allem in Ersatz- und Rationalisierungsmaßnahmen investiert. Im Segment Automotive stiegen die Investitionen auf 9,1 Mio. EUR (Vj. 8,5), die vor allem dem Aufbau der Fertigungskapazitäten für Neuanläufe in Mexiko und Schmölln dienen.
Automotive: Stabilisierung auf niedrigem Niveau
Auch im Segment Automotive war aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage nach Premiumfahrzeugen ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen. In den ersten sechs Monaten sank der Umsatz um 36,9 % auf 221,5 Mio. EUR (Vj. 351,2). Im zweiten Quartal wurde der Vorjahreswert mit 116,8 Mio. EUR um 60,4 Mio. EUR bzw. 34,1 % unterschritten. Auch das EBIT sank im zweiten Quartal auf -3,1 Mio. EUR. Bei Umsatz und Ergebnis sind erste Tendenzen einer Stabilisierung gegenüber dem ersten Quartal zu spüren. Es zeigt sich, dass die frühzeitig eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen langsam greifen.
Seating Systems mit deutlichem EBIT-Rückgang
Im Segment Seating Systems fiel der Umsatz aufgrund der stark rückläufigen Auftragslage bei den Offroad- und Lkw-Produkten in den ersten sechs Monaten um gut 40 % auf 125,9 Mio. EUR (Vj. 210,4). Bezogen auf das zweite Quartal 2009 fiel der Umsatzeinbruch noch stärker aus: Mit 56,4 Mio. EUR und einem Minus von 48 % sank dementsprechend auch das EBIT auf -5,4 Mio. EUR. Die bereits eingeleitete Kosten- und Anpassungsoffensive konnte diesen Einbruch bisher noch nicht abfedern.
Mitarbeiterzahl weiter an Auftragslage angepasst
Die Anzahl der Mitarbeiter wurde weiter an die niedrige Auftragslage angepasst. Zum Ende des zweiten Quartals 2009 waren 7.320 Mitarbeiter im Konzern tätig. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 2.434 Mitarbeiter bzw. um 25 %.
Ausblick
Die GRAMMER AG erwartet, dass der Konzernumsatz im Gesamtjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um rund 30 % zurückgehen und die Zahl der Beschäftigten weiter abnehmen wird. Laut Dr. Kempis werden die Fortsetzung der Kapazitätsanpassung und die Fixkostenreduzierung unverändert das zentrale Thema in den nächsten Monaten sein. Insbesondere auch um den drastischen Einbruch im Geschäftsfeld Offroad abzufedern. Ausgehend von den Belastungen sowie dem deutlichen Umsatzrückgang seien die Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr insgesamt nicht positiv zu beurteilen. Die Entwicklung der operativen Ergebnisse werde sich nach den Maßnahmen verbessern, allerdings werde das Gesamtergebnis mit den Restrukturierungskosten negativ ausfallen. "Mit den eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen ist der GRAMMER Konzern allerdings dann zukünftig gut aufgestellt, um für die Zeit nach der Krise wieder profitabel wachsen zu können," betonte Dr. Kempis.
Kurzportrait
Die GRAMMER AG, Amberg, ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von Fahrer- und Passagiersitzen für Offroadfahrzeuge (Traktoren, Baumaschinen, Stapler), Lkw, Busse und Bahnen. Das Segment Seating Systems umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze sowie Bahn- und Bussitze. Im Segment Automotive liefern wir Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen und integrierte Kindersitze an namhafte Pkw-Hersteller im Premiumbereich und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Mit über 7.300 Mitarbeitern in 23 vollkonsolidierten Gesellschaften ist GRAMMER in 17 Ländern weltweit tätig. Die GRAMMER Aktie ist im SDAX vertreten und wird an den Börsen München und Frankfurt, über das elektronische Handelssystem Xetra sowie im Freiverkehr der Börsen Stuttgart, Berlin und Hamburg gehandelt.
Ansprechpartner:
Ralf Hoppe
Telefon: +49 9621/66-2200
Telefax: +49 9621/66-32200
Ralf.Hoppe@grammer.com
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Datum: 11.08.2009 - 10:05 Uhr
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