Hapag-Lloyd entwickelt neues EDI-System
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Mitarbeiter der Nielsen+Partner Unternehmensberater GmbH migrieren die partnerspezifischen Abbildungsvorschriften auf das neue System
Durch die Entwicklung eines eigenen Systems macht sich Hapag-Lloyd unabhängig von den Release-Zyklen und Einschränkungen der Hersteller existierender Standard-Software. „Ein modernes, hochverfügbares und flexibles EDI-System ist für ein großes Unternehmen wie Hapag-Lloyd unerlässlich“, berichtet Heiko Faasch, Senior Consultant bei Nielsen+Partner, über die Hintergründe. „Denn der Datenaustausch, der auf internationalen Standards basiert, hat zwischen den Geschäftspartnern ständig zugenommen und er wird es auch weiter tun.“ Aktuell verarbeitet das System vier Nachrichten pro Sekunde.
Genau genommen handelt es sich um zwei Projekte: Während Hapag-Lloyd intern die EDI-Plattform entwickelte, sind die Mitarbeiter von Nielsen+Partner für die Migration der Abbildungsvorschriften, die bisher auf dem alten System implementiert waren, verantwortlich.
Große Unterschiede bei den genutzten EDI-Standards zwischen den Kommunikations-Partnern
Zwischen der deutschen oder der japanischen Automobilindustrie, dem Lebensmittelhandel in Spanien oder der amerikanischen Hightech-Industrie bestehen große Unterschiede in den eingesetzten EDI-Standards. Da Hapag-Lloyd als weltweit operierendes Unternehmen mit vielen Partnern unterschiedlichste Nachrichten austauscht, führt dies zu einer hohen Zahl von Mappings, die von Nielsen+Partner auf das neue System migriert werden mussten. „Hapag-Lloyd wird hierdurch deutlich entlastet, da Nielsen+Partner durch seine Erfahrung für eine entsprechend hohe Qualität und zügige Umsetzung steht“, sagt Gnass.
Das sogenannte Message Mapping ist ein Fachbegriff aus der IT, speziell aus dem Bereich EDI. „Ein Mapping ist eine Vorschrift für ein EDI-Konvertersystem zur Konvertierung einer Nachricht aus einer Struktur in eine andere, also z.B. aus einem intern genutzten Format in ein Standard-Format oder umgekehrt“, erklärt Faasch. Abhängig vom verwendeten Konvertersystem kann ein Mapping in unterschiedlicher Form erstellt werden, zum Beispiel als Tabelle, als Quellcode in einer Programmiersprache oder im Falle von XML-Nachrichten als XSLT-Script.
Bei Hapag-Lloyd sei laut Faasch eine Migration auf ein Folgeprodukt des alten Systems möglich, aber nicht sinnvoll gewesen, da das Unternehmen mit einer eigenen Entwicklung langfristig gesehen besser für die Zukunft gerüstet sei. Trotzdem keine einfache Aufgabe, wenn man bedenkt, dass bei dem Transport- und Logistikunternehmen rund um die Uhr mehr als 500 Abbildungsvorschriften auf den Systemen laufen und es rund 1000 verschiedene Sender und Empfänger gibt. „Die Anzahl der Mappings auf dem alten System ist über viele Jahre angewachsen“, so Faasch. Ein Ziel ist es daher, dass die Mitarbeiter von Nielsen+Partner die vorhandenen Mappings und deren Funktionen analysieren, dokumentieren und standardisieren. „Dabei prüfen wir zusammen mit den IT-Experten von Hapag-Lloyd, ob es Korrekturbedarf gibt.“
500 Mappings im Dauereinsatz
Ein reibungsloser Ablauf der Kommunikation im Tagesgeschäft ist unabdingbar. „Um Probleme zum Beispiel bei der Zollabfertigung unserer Schiffe zu vermeiden muss sichergestellt sein, dass die Behörden die notwendigen Daten rechtzeitig automatisch übermittelt bekommen“, sagt Gnass. Auch die korrekte Anzahl von Containern in der Anmeldung muss sichergestellt sein. Sonst könnten hohe Strafzölle anfallen. Für Hapag-Lloyd stehen bei dem Projekt große Summen auf dem Spiel. Entsprechend hoch sind die Qualitätsanforderungen an die Mitarbeiter von Nielsen+Partner.
„Interessant war das Projekt auch deshalb, weil man zunächst davon ausgegangen war, die 500 Mappings nur in Handarbeit umstellen zu können“, berichtet Faasch. „Natürlich haben wir uns da gefragt, inwieweit man das optimieren kann“. Nielsen+Partner hat dann im Rahmen einer Vorphase eine Teilautomatisierung entwickelt und weitere Test-Möglichkeiten eingeführt. Nun ist die Migration eines Mappings insgesamt schneller durchzuführen und deutlich weniger fehleranfällig. Im Vergleich zum Vorgängersystem hat sich die Sprache, mit der die Übersetzungsprogramme geschrieben werden, komplett verändert: Das neue System ist vollständig XML-basiert. „Und das bedeutet, dass es jetzt wesentlich flexibler ist“, so Gnass. Außerdem gibt es deutlich mehr Möglichkeiten zur Überwachung und Alarmierung sowie Eingriffsmöglichkeiten für Notfälle.
Bisher wurden zwanzig Prozent der Mappings auf das neue System übertragen. Beide Systeme laufen für die Umstellung derzeit noch parallel. „Alles funktioniert einwandfrei“, freut sich Faasch. Ziel ist es nun, das bisher verwendete System komplett abzulösen. Das soll spätestens bis Ende 2009 geschehen sein. „Das Verfahren ist detailliert abgestimmt. Die Umstellungsplanung wird regelmäßig in einem Lenkungsausschuss zwischen Nielsen+Partner und uns verfolgt“, sagt Gnass. Am Ende des Prozesses kann Hapag-Lloyd dann die alten Systeme und EDI-Schnittstellen abschalten.
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Datum: 11.08.2009 - 16:23 Uhr
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