„Gegenwelten“ im Kunstmuseum Ravensburg
Ausstellung zeigt Werke von Otto Mueller und Fotografien aus der Österreichischen Nationalbibliothek
Otto Mueller gilt als einer der wichtigsten Künstler des deutschen Expressionismus. Die Suche nach der eigenen sozialen Identität führte den deutschen Maler und Lithografen Otto Mueller in den 1920er Jahren auf den Balkan. Dort erforschte er das Leben der Sinti und Roma. Die „Zigeuner-Mappe“, die 1927 fertiggestellt wurde, bildet Höhepunkt und Essenz seiner Begegnung und Beschäftigung mit dem am Rande der Gesellschaft lebenden Volk.
Bilder österreichischer Fotografen
Als besondere Note werden bei der Ausstellung im Kunstmuseum Ravensburg den Roma-Darstellungen des Künstlers historische „Zigeuner-Fotografien“ gegenübergestellt. Diese stammen von Ferdinand Schmutzer (1870–1928), Ludwig Angerer (1827-1879) und anderen österreichischen Fotografen sowie Vertretern aus den östlichen Kronländern der k. u. k. Monarchie.
Sowohl die malerischen als auch die fotografischen „Zigeuner-Bilder“ spiegeln nicht zuletzt die Haltung und Sehnsüchte der Beobachtenden gegenüber dem Fremden wider. Ausgewählt wurden die historischen Dokumentar-Fotografien aus der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien von Uwe Schögl.
Sehnsüchte und Krisen
Mit rund sechzig Werken gibt die von Nicole Fritz kuratierte Schau einen konzentrierten Einblick in das Schaffen Otto Muellers. Seine Werke sind nicht zuletzt auch eine Reaktion auf die Krisen-, Umbruchs- und Verlusterscheinungen zu Beginn des letzten Jahrhunderts.
Bewegt von der Sehnsucht nach Freiheit und Harmonie entwarf der Künstler malerische Gegenräume zur eigenen persönlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit. Es entstanden Landschafts- und Aktdarstellungen, in denen eine neue, unmittelbare empathische Körper-Naturwahrnehmung zum Ausdruck kommt.
Hochwertige Leihgaben
Hauptleihgeber der Ausstellung ist das Brücke Museum, Berlin. Dieses stellt dem Kunstmuseum Ravensburg ein Konvolut an Werken seines umfangreichen Otto Mueller Bestandes zur Verfügung. Ergänzt wird dieses durch Werke der Peter und Gudrun Selinka Sammlung sowie ausgewählte private und öffentliche Leihgaben. Die erstmals in Deutschland zu sehenden Sinti- und Roma-Fotografien stammen aus der Österreichischen Nationalbibliothek.
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Das Kunstmuseum Ravensburg wurde vom Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei entworfen. Entsprechend dem Motto „Erst kommt die Stadt, dann das Haus“ haben die Stuttgarter Architekten auch das neue Kunstmuseum auf das historische Stadtensemble Ravensburg bezogen.
Das Kunstmuseum Ravensburg beheimatet eine der größten Privatsammlungen Süddeutschlands. Unter dem Format "Selinka Classics" wird eine Auswahl der über 200 Werke umfassenden Sammlung des früheren Werbeberaters Peter Selinka (1924-2006) und seiner Frau Gudrun Selinka permanent im Museum gezeigt. Darüber hinaus bietet das Museum Raum für Wechselausstellungen und Kreativ-Angebote.
Datum: 13.08.2014 - 14:37 Uhr
Sprache: Deutsch
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Bregenz
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