Südwest Presse: KOMMENTAR zu ORGANSPENDE
Ausgabe vom 23.08.2014
ID: 1098969
vom 23.08.2014 Noch ist es ein Verdacht. Doch die Selbstanzeige des
Berliner Herzzentrums spricht dafür, dass dort die Warteliste für
Transplantationen manipuliert wurde. Die Bundesärztekammer hat die
Klinik bereits im Mai überprüft. Ihr dürften die Unregelmäßigkeiten
länger bekannt sein. Wollte sie dem Zentrum die Chance geben, selbst
tätig zu werden? Die Einrichtung genießt einen Spitzenruf. Dieser
dürfte gewaltig Schaden nehmen. Wenn Ärzte Arznei verabreichen, um
ihre Patienten kränker zu machen, ist dies ein schwerwiegender
Vorwurf. Mit dem Herankommen an ein Spenderherz ist dies in keinster
Weise zu rechtfertigen. Natürlich haben die möglichen Vorgänge im
Berliner Herzzentrum Folgen. Zum Organspenden gehört absolutes
Vertrauen in diejenigen, die Organe entnehmen, zuteilen und
transplantieren. Wer sich bereiterklärt, Organe zu spenden, muss auch
sicher sein, dass dieses Verfahren lückenlos überprüft wird. Nach dem
Skandal vor zwei Jahren haben die zuständigen Institutionen die
Kontrolle verbessert. Sie muss jetzt in unabhängige Hände gelegt
werden. Ärztekammern, Krankenhausträgern und Krankenkassen fehlt als
Beteiligten die notwendige Distanz. Und warum gibt es weniger
Organspender? Noch immer wird nicht korrekt aufgeklärt, wann Organe
entnommen werden und in welchem Zustand sich der Spender befindet.
Dies zu tun, schafft mehr Vertrauen als Menschen für tot zu erklären,
die es noch nicht sind.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
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Datum: 22.08.2014 - 19:54 Uhr
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