Neue Presse Hannover: Antikorruption/China knöpft sich VW vor
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Preisdiktaten für Audi China, VW-Manager im Visier von Antikorrup-
tionseinheiten im Reich der Mitte - China macht Ankündigungen wahr,
dass es konsequent gegen Korruption vorgeht. Das überrascht so
manchen, der sie bislang für einen fast natürlichen Bestandteil der
dortigen Kultur hielt. Anschuldigungen gegen die inkriminierten
VW-Manager müssen deshalb nicht wahr sein. In der Nahsicht kann man
immer wieder lernen: Grundsätzlich mündet chinesischer Ehrgeiz in
einen Wettbewerb. "Wir machen es so wie der Westen, aber viel besser"
ist die Devise. Das erklärt auch, weshalb sich das Land neue Gesetze
und Kampagnen vornimmt, um sie sofort umzusetzen. Seine Vertreter
verweisen im Gespräch immer gerne auf westliche Diskussionsmarathons,
die die Umsetzung von Plänen auf Jahre verzögern. Die
Antikorruptionskampagne in China hält jetzt schon zwei Jahre an und
hat bereits zu erheblichen Konsequenzen für etliche chinesische
Manager geführt. Und aus Sicht des Landes darf man beim Ausmerzen
liebgewonnener, aber schädlicher Traditionen natürlich keinen
Ausländer außen vor lassen, was derzeit deren Autoindustrie besonders
trifft. Dass China ungerechterweise nur sie im Visier hat, ist aber
eher nicht anzunehmen: Ausländische Autobauer könnten ohne
chinesische Partner dort nicht produzieren. Jede überdimensionierte,
ungerechte Geldstrafe gegen VW und Co würde also der chinesischen
Wirtschaft selbst erheblich schaden. Das will kein chinesischer
Politiker. Die Kritik an Ungerechtigkeiten, an Beamten, die übers
Ziel hinausschießen, und zweierlei Maß in China beruht sicherlich auf
Wahrheiten. Allerdings deutet das halbe Schuldbekenntnis von Audi
auch an, dass bei der Marke nicht alles koscher abgelaufen ist.
Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Claudia Brebach
brebach@neuepresse.de
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Datum: 27.08.2014 - 19:46 Uhr
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