Therapieempfehlung bei Prostatakrebs
ID: 1107497
Die Entscheidung, die Prostata zu entfernen, basiert häufig auf unzureichender Datenlage
Vom Krebsverdacht zur gesicherten Diagnose mittels MRT
In Deutschland kommt heute als Standardmethode zur Diagnostik die sogenannte Stanzbiopsie zum Einsatz, um Gewebeproben aus der Prostata zu gewinnen. Allerdings ist diese Punktionstechnik oftmals ungenau ? vielfach werden nicht alle erkrankten Herde gefunden, weshalb es Wiederholungen (Rebiopsien) bedarf. "Bei Verdacht auf Prostatakrebs ist die Magnet-Resonanz-Therapie (MRT) für eine präzise Diagnose unverzichtbar", so die Aussage von Stehling, einer der in-ternational renommiertesten Experten für Prostata-MRT. Mit einer Nachweisempfindlichkeit von über 85 % für Karzinome ist die MRT das beste bildgebende Verfahren.3 Und damit z.B. Ultraschalluntersuchung oder Computertomographie wie letztlich auch der Stanzbiopsie überlegen.4 Hat die MRT ein Karzinom nachgewiesen, wird im nächsten Schritt seine Aggressivität (Gleacon Score) ermittelt. "Hierfür nutzen wir die transperineale 3D-Biopsie und das sogenannte HistoModelling®. Sie ermöglichen es uns, ein interaktives 3D-Modell der Prostata zu erstellen, das Gefährlichkeit und genaue Verteilung der Krebsherde abbildet. In der Anwendung beider Verfahren sind wir übrigens führend", so Stehling weiter.
Eine präzise Diagnose ist das A und O, noch bevor in einem ausführlichen Beratungsgespräch über eine geeignete Therapie entschieden wird. Weil Eile suggeriert wird, kommen viel zu oft radikale Therapien wie Operation und Bestrahlung zum Einsatz, und dass obwohl sie mit schwerwiegenden Langzeitschäden wie Impotenz und Inkontinenz verbunden sind. Innovative Behandlungsoptionen wie die Irreversible Elektoporation (IRE, NanoKnife®-Therapie) bieten hier eine wirksame Alternative ? ohne diese gravierenden Nebenwirkungen zu verursachen.
Literatur:
1 Hoffmann K.E., Jiangong Niu et al.: Physician Variation in Management of Low-Risk Prostate Cancer. A Population-Based Cohort Study. JAMA Intern Med. Published online July 14, 2014.
2 Robert Koch Institut: Verbreitung von Krebserkrankungen in Deutschland. Entwicklung der Prävalenzen zwischen 1990 und 2010. Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Berlin 2010.
3 Deutsche Gesellschaft fu?r Urologie (DGU): Interdisziplina?re Leitlinie der Qualita?t S3 zur Fru?herkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms. Ver-sion 1.03 ? Ma?rz 2011.
4 Stehling MK, Turner R, Mansfield P: Echo-planar imaging: magnetic resonance imaging in a fraction of a second. Science 1991;254(5028):43-50.
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Strahlenberger Straße 110, 63067 Offenbach am Main
Datum: 12.09.2014 - 13:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1107497
Anzahl Zeichen: 3690
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Nadja Schäfer
Stadt:
Offenbach am Main
Telefon: +49(0)69-50 50 00 980
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Meldungsart:
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 298 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Therapieempfehlung bei Prostatakrebs"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Prostata Center (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).