Weitere Fortschritte bei Barrierefreiheit im MDR
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Angeboten des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS (MDR) geht weiterhin zügig
voran. Die Untertitelungsquote im MDR FERNSEHEN zum 3. Quartal 2014
beträgt nun schon 69 Prozent. Erstmalig wurden in diesem Jahr
Live-Audiodeskriptionen für blinde und sehbehinderte Menschen
angeboten. Eine neue Broschüre mit Brailleversion stellt die
barrierefreien Angebote des MDR vor. Diese Ergebnisse präsentierte
der MDR am 17. November in Leipzig vor Spitzenvertretern von
Blinden-, Sehbehinderten- und Gehörlosenverbänden aus Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie der Deutschen Zentralbücherei für
Blinde und Regierungsbeauftragten aus Mitteldeutschland.
Das Ziel des MDR ist es, seine Angebote im Fernsehen, Hörfunk und
Internet weitestgehend barrierefrei zur Verfügung zu stellen. Beim
Treffen zogen die Teilnehmer Bilanz zum bisher Geleisteten und
tauschten sich über die nächsten Schritte auf dem Weg zur
Barrierefreiheit in Fernsehen, Hörfunk und Internet aus. Erstmals
nahmen an der Zusammenkunft Vertreter des Sozialverbands VdK teil.
"Wir wollen mit unseren Angeboten alle Menschen in Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen gleichermaßen erreichen und sichern
freien Zugang zu Information und Interaktion", begründet
MDR-Intendantin Karola Wille das MDR-Engagement. "Wir sind in regem
Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Behindertenverbände,
die uns auf diesem Weg begleiten und deren Hinweise und
Aufforderungen für uns Ansporn sind.", betont Wille. Seit 2013
bezahlen auch finanziell leistungsfähige Menschen mit Behinderung ein
Drittel des regulären Rundfunkbeitrags.
Vorgestellt wurde bei dem Treffen die Broschüre "MDR barrierefrei.
Rundfunk für alle." Das Heft entstand in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Zentralbücherei für Blinde und bietet Informationen zu den
barrierefreien Angeboten des MDR zusätzlich auch in Brailleschrift
für blinde und sehbehinderte Menschen. Diese Informationen sollen auf
Wunsch der Behindertenverbände künftig auch als Audioformat zur
Verfügung stehen.
Ausweitung von Untertitelung, Audiodeskriptionen und Gebärden im
MDR FERNSEHEN
Der MDR sieht vor, bis 2017 stufenweise über 80 Prozent seines
Fernsehprogramms mit Untertiteln auszustrahlen. Aktuell sendet die
Rundfunkanstalt durchschnittlich etwa 17 Stunden täglich Untertitel.
Auch der Anteil an Sendungen mit Audiodeskription wird erhöht.
Mit Gebärdensprache im Live-Stream und in der Mediathek sowie
neuerdings auch über HbbTV bei MDR+ wird MDR UM ELF angeboten. Sowohl
Untertitel als auch Audiodeskriptionen können in der Mediathek
nachgenutzt werden, sofern die Rechte für die Sendungen eine
Einstellung ermöglichen.
Der Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverbands Thüringen,
Joachim Leibiger, sowie der Vorsitzende des Landesverbands der
Schwerhörigen und Ertaubten Sachsen, Matthias Müller, würdigten beim
dritten Zusammentreffen der Verbände mit dem Sender das bisher
Erreichte. Durch die Beteiligung Betroffener sei die gemeinsame
Entwicklung von Standards für den barrierefreien Zugang von Seh- und
Hörbehinderten zu Angeboten des MDR merklich vorangekommen. Joachim
Leibiger ergänzte, dass weiter gehende bilaterale Kontakte auch auf
regionaler Ebene für die Verbände sehr wichtig seien. Darüber hinaus
bestehe der Wunsch nach einer Zielvereinbarung mit der
Geräteindustrie für gemeinsame barrierefreie Standards zugunsten
behinderter Mediennutzer.
Live-Audiodeskriptionen erstmalig im MDR, einzigartige Audio-App
in Entwicklung
Wie von Sehbehinderten und Blinden im letzten Treffen angeregt,
wurden Audiodeskriptionen auf weitere Genres im nonfiktionalen
Bereich mit Unterhaltungsformaten und Dokumentationen zu
beispielsweise "25 Jahren Friedliche Revolution" erweitert. Erstmals
wurden 2014 im MDR Live-Audiodeskriptionen angeboten. Besonders die
Live-Audiodeskription der 20. Verleihung der Goldenen Henne am 10.
Oktober 2014 stieß auf positive Resonanz. Mehr als 200 Minuten wurden
dabei live hörbeschrieben.
Aktuell wird zusätzlich eine MDR Audio-App entwickelt, mit der
auch Sehbehinderte zukünftig mobil und zeitlich flexibel auf das
MDR-Programmangebot zugreifen können. Über eine speziell auf die
Bedürfnisse angepasste Benutzeroberfläche sollen die
MDR-Radioangebote als Livestream abrufbar sein, Nachrichten, Wetter-
und Verkehrsinformationen vorgelesen werden und MDR-Fernseh-Angebote
als Hörfassungen zu erleben sein.
Pressekontakt:
Walter Kehr, MDR-Pressesprecher, Tel.: (0341) 3 00 64 01
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Datum: 17.11.2014 - 15:49 Uhr
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