LBS-Wohnreport 2014: So lebt Bayern / Wer die größten Wohnungen hat / Welche Orte dicht besiedelt sind
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liegt nicht nur am Zuzug in den Freistaat, sondern auch an der
individuellen Wohnraumnachfrage der Menschen. Das geht aus dem
Wohnreport 2014 der LBS Bayern hervor. Die Analyse gibt anhand
statistischer Daten, die die Landesbausparkasse ausgewertet hat,
Aufschluss darüber, wie die Menschen im Freistaat wohnen.
Im Jahr 1993 standen jedem Menschen in Bayern durchschnittlich
38,1 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung. Zehn Jahre später waren es
bereits 42,6 Quadratmeter und im vergangenen Jahr 47,6 Quadratmeter.
Damit ist die Wohnfläche pro Kopf binnen 20 Jahren um 25 Prozent
gewachsen. "Zu diesem Trend trägt die zunehmende Singularisierung der
Haushalte bei. Es wohnen immer weniger Menschen in einem Haushalt
zusammen", so die Experten der LBS Bayern. Lag der Durchschnittswert
für die Bewohner pro Haushalt im Jahr 1993 noch bei 2,4, so beträgt
er mittlerweile nur noch 2,0. Gleichzeitig sind die Häuser und
Wohnungen deutlich größer geworden. Von 1993 bis 2013 stieg die
Quadratmeterzahl pro Wohneinheit von 90,2 auf 97 Quadratmeter.
Besonders deutlich wird der Trend zu mehr Wohnraum beim Blick auf
die Neubauobjekte unterschiedlicher Jahre. Waren Häuser und
Wohnungen, die 1993 neu gebaut wurden, im Durchschnitt 91
Quadratmeter groß, waren es 20 Jahre später 112 Quadratmeter - also
etwa ein Viertel mehr. "Wohnen wird immer häufiger nicht nur als
Grundbedürfnis, sondern als wesentlicher Teil der Lebensqualität
empfunden. Das Zuhause dient als Raum zur persönlichen Entfaltung,
der bestmöglich gestaltet sein soll. Deshalb sind die Ansprüche nicht
nur an die Ausstattung, sondern auch an die Größe des Wohnraums in
den vergangenen Jahrzehnten gewachsen", heißt es bei der LBS Bayern.
Die Ergebnisse des Wohnreports 2014 im Einzelnen:
Wo Bayern am dichtesten besiedelt ist
Bayern ist mit einer Fläche von rund 70.500 Quadratkilometern das
größte deutsche Bundesland. Etwa die Hälfte davon ist
Landwirtschaftsfläche und gut ein Drittel Waldfläche. Für Wohngebäude
werden nur drei Prozent der Fläche des Freistaats in Anspruch
genommen (ca. 1900 Quadratkilometer). Doch die sind ungleich
verteilt. Auf einem Quadratkilometer leben im Durchschnitt 179
Menschen. Allerdings reicht die Spannbreite von 6,5 in der
oberbayerischen Voralpen-Gemeinde Jachenau bis 4531 Menschen pro
Quadratkilometer in der Landeshauptstadt München.
Wo am meisten gebaut wird
Bayernweit sind im vergangenen Jahr 41.199 Wohneinheiten in neuen
Wohngebäuden fertiggestellt worden. In Relation zur Einwohnerzahl am
eifrigsten waren die Bauarbeiter in Feucht (Landkreis Nürnberger
Land/Mittelfranken). Dort entstanden 20,5 Wohnungen je Tausend
Einwohner. Auch in Sengenthal (Landkreis Neumarkt/Oberpfalz) mit 18,7
Wohnungen je Tausend Einwohner und in Hallbergmoos (Landkreis
Freising/Oberbayern) mit 18,5 Wohnungen je Tausend Einwohner wurden
viele Fertigstellungen gemeldet. Zum Vergleich: In der
Landeshauptstadt München lag der Wert bei 4,9 Wohnungen je Tausend
Einwohner.
Wo sich die meisten Menschen eine Wohnung teilen
12,6 Millionen Menschen leben in Bayern. Und die verteilen sich
auf immer mehr Haushalte. Im Durchschnitt leben noch 2 Personen unter
einem Dach. Am wenigsten sind es in Balderschwang (Kreis
Oberallgäu/Schwaben) mit einem Wert von 1,2. Dies hängt damit
zusammen, dass der Ort im Oberallgäu ein beliebtes Touristenziel ist
und Ferien- bzw. Zweitwohnungen den Wert verzerren. Am geselligsten
geht es in den Haushalten von Ursberg im schwäbischen Landkreis
Günzburg zu, wo sich im Schnitt 3,3 Menschen eine Wohnung teilen.
Ähnlich große Haushalte gibt es auch in Reichenbach (Landkreis
Cham/Oberpfalz) mit 3,2 sowie in Bruckberg (Landkreis
Ansbach/Mittelfranken) und Reichertsheim (Landkreis
Mühldorf/Oberbayern) mit jeweils 3,1.
Wie alt Bayerns Häuser sind
Die Mehrzahl der Wohngebäude in Bayern ist 25 Jahre oder älter.
Etwa 2,1 Millionen der 2,9 Millionen Wohngebäude sind vor 1990
entstanden. Davon stammen etwa 900.000 aus den 70er- und 80er-Jahren,
730.000 aus den 50er- und 60er-Jahren und 480.000 aus der Zeit vor
1950.
Wo die Wohnungen am größten sind
97 Quadratmeter groß sind Häuser und Wohnungen in Bayern im
Durchschnitt. Den meisten Platz gibt es in Geratskirchen (Landkreis
Rottal-Inn/Niederbayern) mit 154,8 Quadratmetern, gefolgt von Icking
(Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Oberbayern) mit 151,3
Quadratmetern und Oberneukirchen (Landkreis Mühldorf/Oberbayern) mit
149,9 Quadratmetern. Am engsten ist es in München mit einer
durchschnittlichen Wohnungsgröße von 72 Quadratmetern. Im
Zwanzigjahresvergleich sind aber auch die Wohnflächen in München
gewachsen. 1993 lag der Wert noch bei 67,3 Quadratmetern.
Wie viele Parteien sich ein Haus teilen
Die überwiegende Mehrzahl der Wohngebäude in Bayern sind
Einfamilienhäuser. Sie machen über zwei Drittel (67,3 Prozent) des
Wohngebäudebestandes aus. Ein Fünftel (18,6 Prozent) sind
Zweifamilienhäuser. Nur etwa jedes siebte Wohngebäude (14,1 Prozent)
verfügt über drei oder mehr Wohnungen. Dieser Wert hat sich auch im
Zwanzigjahresvergleich kaum verändert. 1993 lag er bei 13,1 Prozent.
Zusätzliche Tabellen finden Sie zum Download unter:
www.lbs.de/presse
Pressekontakt:
Dominik Müller, Tel.: 089 / 2171 - 46223,
dominik.mueller@lbs-bayern.de
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Datum: 01.12.2014 - 11:02 Uhr
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