10 Jahre Tsunami-Hilfe: Zahlreiche Caritas-Projekte wirken bis heute / Caritas-Präsident: "Erfolgreiche Hilfe setzt auf einheimische Bevölkerung und lokale Partnerorganisationen"
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Südostasien setzt sich Caritas international, das Hilfswerk des
Deutschen Caritasverbandes, für eine aktivere Rolle von betroffenen
Bevölkerungen und lokalen Hilfsorganisationen in der
Katastrophenhilfe und beim Wiederaufbau ein. Der Präsident des
Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, sagte dazu heute am Rande
der zentralen Tsunami-Gedenkveranstaltung der Caritas in Colombo (Sri
Lanka): "Die Tsunami-Hilfe hat gezeigt, dass schnell und wirksam nur
helfen kann, wer sich vor Ort gut auskennt. Erfolgreiche
Hilfsprojekte setzen auf die Expertise lokaler Partnerorganisationen
und nutzen die Selbsthilfe der Betroffenen. Die Erfahrungen aus
vielen Katastrophenhilfe-Einsätzen und wissenschaftliche Evaluationen
bestätigen das." Nach dem Tsunami vor zehn Jahren waren Schätzungen
zufolge 1500 Hilfsorganisationen auf Sri Lanka im Einsatz, was unter
anderem zu erheblichen Problemen bei der Koordination der Hilfe
geführt hatte. Nur 30 dieser Organisationen, darunter die Caritas Sri
Lanka, waren bereits zuvor auf der Insel tätig.
Von den 163 Hilfsprojekten, die von Caritas international nach dem
Tsunami gemeinsam mit den lokalen Caritasverbänden initiiert worden
waren, entfalten viele ihre Wirkung bis heute. Das besondere
Augenmerk der Caritas-Projekte galt in allen vom Tsunami betroffenen
Ländern den sozial Ausgegrenzten und Benachteiligten. So konnten in
Indien beispielsweise die Lebensbedingungen der benachteiligten
kastenlosen Dalits nachhaltig verbessert werden. In Indonesien gelang
es dauerhaft, zuvor ausgestoßene Lepra-Kranke in die Dörfer der
Ostküste Sumatras zu integrieren. In allen vom Tsunami betroffenen
Ländern konnten zudem unter Mithilfe der einheimischen Bevölkerung
lokale Tsunami-Frühwarnsysteme aufgebaut werden.
Der Katastrophen-Einsatz nach dem Tsunami vor zehn Jahren war die
größte Auslandshilfsaktion in der Geschichte der deutschen Caritas.
230.000 Menschen in 14 Ländern verloren ihr Leben. 1,4 Millionen
Menschen wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt. Damit hat der Tsunami,
der an Weihnachten 2004 die Küsten Südostasiens verwüstet hatte, das
Schicksal so vieler Menschen in so vielen Ländern verändert wie keine
Naturkatastrophe der jüngeren Geschichte zuvor. 62,5 Millionen Euro
waren Caritas von Spenderinnen und Spendern für die Katastrophenhilfe
und den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt worden.
Hinweis für Redaktionen: Der Präsident des Deutschen
Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher, steht für Interviews zur
Verfügung. Kontakt: 0761/200-515
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen
Mitgliedsverbänden.
Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg.
Telefon 0761/200-0. Michael Brücker (Durchwahl -293, verantwortlich),
Achim Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de
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Datum: 03.12.2014 - 09:45 Uhr
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