Schlaf- und Beruhigungsmittel bergen hohes Abhängigkeitsrisiko
Gemeinsame Pressemitteilung von Bundesärztekammer , DHS und Barmer GEK
ID: 1144173
stärker für die Risiken von Schlaf- und Beruhigungsmitteln zu
sensibilisieren, ist das Ziel einer gemeinsamen Aufklärungskampagne
von BARMER GEK, Deutscher Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) und
Bundesärztekammer (BÄK). In Deutschland sind rund 1,2 Millionen
Menschen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln abhängig. "Vielen
Menschen ist das Suchtpotenzial der zur Wirkstoffgruppe der
sogenannten Benzodiazepine gehörenden Präparate nicht bewusst.
Mitunter reicht es schon, die Medikamente drei bis vier Wochen
einzunehmen, um eine Abhängigkeit zu entwickeln", so Andrea
Jakob-Pannier, Suchtpräventionsexpertin bei der BARMER GEK.
"Schon nach zwei Wochen beginnt der Körper, sich an ein Medikament
zu gewöhnen. Viele haben dann das Gefühl, das Medikament sei nicht
mehr stark genug und erhöhen die Dosis", erläutert Dr. Raphael
Gaßmann von der DHS. Deshalb fordert Dr. Christoph von Ascheraden,
Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer: "Die Einnahme von
Benzodiazepinen sollte immer nur unter ärztlicher Kontrolle und nur
zur Überbrückung von Krisensituationen erfolgen. Nach längerer
Einnahme sollten die Medikamente niemals abrupt abgesetzt werden."
Eine Orientierungshilfe, wie Schlaf- und Beruhigungsmittel richtig
verschrieben und angewendet werden, bietet die sogenannte
"4-K-Regel". Sie steht für klare Indikationsstellung, kleinste
notwendige Dosis, kurze Anwendungsdauer und kein schlagartiges
Absetzen der Medikamente.
Praxisnahe Hilfen zur richtigen Medikamenteneinnahme gibt es im
Web unter: www.barmer-gek.de/143589 (Patientenflyer),
www.barmer-gek.de/148000 (Leitfaden für Ärzte) und
www.barmer-gek.de/148001 (Manual zum Leitfaden für Ärzte).
Pressekontakt:
Bundesärztekammer
Stabsbereich Politik und Kommunikation
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin
Tel. 030-400456700
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Datum: 04.12.2014 - 10:00 Uhr
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