Schwäbische Zeitung: Das Schaf im Wolfspelz
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grün-rote Landesregierung das unter Hauseigentümern wenig beliebte
Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) auch noch verschärft. Nun sollen
nicht nur zehn, sondern 15 Prozent des Heizvolumens durch erneuerbare
Energien produziert werden, wenn die Heizung im Haus ausgetauscht
wird. Sprich: Wer seine Ersparnisse in eine effizientere Heizanlage
steckt, wird mit noch mehr Ausgaben belastet, damit die
Landesregierung ihre sehr ehrgeizigen Klimaziele erreichen kann.
Verbände der Immobilien-, Solar- und Heizungsbranche beklagen, dass
seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2010 die Modernisierungsrate
deutlich nachgelassen habe.
Die Landesregierung zweifelt die Zahlen der Verbände an. Doch
obwohl sie nicht an den negativen Effekt des Gesetzes glaubt, hat sie
in die Novelle deutliche Lockerungen gebettet. Der Zwang,
Solarthermie aufs Dach zu legen, ist gestrichen. Stattdessen können
verschiedene Dämm- und Effizienz-Maßnahmen kombiniert werden - auch
ganz ohne erneuerbare Energien. Außerdem kann man sich von den
zusätzlichen fünf Prozent mit einem Sanierungsfahrplan freikaufen.
Eine Pflicht zur Sanierung entsteht daraus nicht und die
Planerstellungskosten werden teilweise vom Bund gefördert. Insofern
bringt die "Verschärfung" eher eine Minderung des Übels.
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Datum: 09.12.2014 - 20:10 Uhr
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