Zwei Millionen Euro für die Infektionsforschung

Zwei Millionen Euro für die Infektionsforschung

ID: 1148550

ei Millionen Euro für die Infektionsforschung


Bei einer Infektion spielen Kontakte zwischen den Krankheitserregern und den Zellmembranen des Menschen eine wichtige Rolle: Die Viren oder Bakterien docken dort an spezielle Rezeptor-Proteine an. Dadurch lösen sie wiederum Prozesse aus, die ihnen zum Beispiel das Eindringen in die Zelle ermöglichen. Aber auch Abwehrreaktionen des Immunsystems, etwa die Aktivierung von T-Zellen, werden durch diese Prozesse gesteuert.

Die Rezeptoren sitzen oft in genau umrissenen Regionen der Zellmembran, in denen sich besonders viele Sphingolipid-Moleküle versammelt haben. Diese Moleküle bestehen - vereinfacht gesagt - aus einem Kopf- und einem Schwanzteil. "Wenn Erreger dort andocken, wird ein Enzym aktiviert, das die Sphingolipide köpft, wodurch Ceramide entstehen", erklärt Virologie-Professorin Sibylle Schneider-Schaulies von der Universität Würzburg. Die Folge davon sind weitere Veränderungen der Membran.

Masernviren und andere Erreger im Blick

Für genau diese Membranveränderungen interessiert sich eine neue Forschergruppe, die Anfang Dezember von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde. "Wir wollen die Veränderungen sichtbar machen und sie beobachten", so die Würzburger Virologin: "Wenn wir ihre Bedeutung für den Krankheitsprozess verstehen, könnten daraus neue Therapieansätze entstehen."

Die Forschergruppe konzentriert sich dabei auf folgende Erreger: Masernviren, Meningokokken (Erreger von u.a. Hirnhautentzündungen), Mycobakterien (Tuberkulose) und Gonokokken (Gonorrhoe).

Fakten zur neuen Forschergruppe

Sibylle Schneider-Schaulies ist die Sprecherin der neuen Gruppe ("Sphingolipid Dynamics in Infection Control"). Darin haben sich Forschungsteams der Universitäten Würzburg und Duisburg-Essen zusammengetan. Die DFG fördert das Projekt in den kommenden drei Jahren mit rund zwei Millionen Euro; zu einem großen Teil wird das Geld für die Finanzierung von Promotionsstellen verwendet.

Beteiligte Forschungsteams

Vom Institut für Molekularbiologie der Universität Duisburg-Essen sind die Teams von Heike Grassmé und Professor Erich Gulbins beteiligt, der auch stellvertretender Sprecher der Forschergruppe ist.

Von der Universität Würzburg sind aus der Virologie und Immunbiologie Niklas Beyersdorf, Nora Müller, Jürgen Schneider-Schaulies und Sibylle Schneider-Schaulies dabei. Beteiligt sind auch die Würzburger Wissenschaftler Thomas Rudel (Mikrobiologie/Biozentrum), Markus Sauer (Biotechnologie und Biophysik/Biozentrum), Alexandra Schubert-Unkmeir (Hygiene und Mikrobiologie) und Jürgen Seibel (Organische Chemie).

Infos über DFG-Forschergruppen

Anfang Dezember hat die DFG gleich vier neue Forschergruppen eingerichtet (Uni Würzburg, Uni Bremen, TU Dresden, LMU München). Laut Mitteilung der DFG sollen die Forschungsverbünde Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten, sich aktuellen Fragen in ihren Fächern zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Alle DFG-Forschergruppen arbeiten orts- und fächerübergreifend.


Kontakt

Prof. Dr. Sibylle Schneider-Schaulies, Sprecherin der DFG-Forschergruppe "Sphingolipid Dynamics in Infection Control", Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg, T (0931) 31-81566, s-s-s@vim.uni-wuerzburg.de



(pressrelations) - ro für die Infektionsforschung


Bei einer Infektion spielen Kontakte zwischen den Krankheitserregern und den Zellmembranen des Menschen eine wichtige Rolle: Die Viren oder Bakterien docken dort an spezielle Rezeptor-Proteine an. Dadurch lösen sie wiederum Prozesse aus, die ihnen zum Beispiel das Eindringen in die Zelle ermöglichen. Aber auch Abwehrreaktionen des Immunsystems, etwa die Aktivierung von T-Zellen, werden durch diese Prozesse gesteuert.

Die Rezeptoren sitzen oft in genau umrissenen Regionen der Zellmembran, in denen sich besonders viele Sphingolipid-Moleküle versammelt haben. Diese Moleküle bestehen - vereinfacht gesagt - aus einem Kopf- und einem Schwanzteil. "Wenn Erreger dort andocken, wird ein Enzym aktiviert, das die Sphingolipide köpft, wodurch Ceramide entstehen", erklärt Virologie-Professorin Sibylle Schneider-Schaulies von der Universität Würzburg. Die Folge davon sind weitere Veränderungen der Membran.

Masernviren und andere Erreger im Blick

Für genau diese Membranveränderungen interessiert sich eine neue Forschergruppe, die Anfang Dezember von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde. "Wir wollen die Veränderungen sichtbar machen und sie beobachten", so die Würzburger Virologin: "Wenn wir ihre Bedeutung für den Krankheitsprozess verstehen, könnten daraus neue Therapieansätze entstehen."

Die Forschergruppe konzentriert sich dabei auf folgende Erreger: Masernviren, Meningokokken (Erreger von u.a. Hirnhautentzündungen), Mycobakterien (Tuberkulose) und Gonokokken (Gonorrhoe).

Fakten zur neuen Forschergruppe

Sibylle Schneider-Schaulies ist die Sprecherin der neuen Gruppe ("Sphingolipid Dynamics in Infection Control"). Darin haben sich Forschungsteams der Universitäten Würzburg und Duisburg-Essen zusammengetan. Die DFG fördert das Projekt in den kommenden drei Jahren mit rund zwei Millionen Euro; zu einem großen Teil wird das Geld für die Finanzierung von Promotionsstellen verwendet.



Beteiligte Forschungsteams

Vom Institut für Molekularbiologie der Universität Duisburg-Essen sind die Teams von Heike Grassmé und Professor Erich Gulbins beteiligt, der auch stellvertretender Sprecher der Forschergruppe ist.

Von der Universität Würzburg sind aus der Virologie und Immunbiologie Niklas Beyersdorf, Nora Müller, Jürgen Schneider-Schaulies und Sibylle Schneider-Schaulies dabei. Beteiligt sind auch die Würzburger Wissenschaftler Thomas Rudel (Mikrobiologie/Biozentrum), Markus Sauer (Biotechnologie und Biophysik/Biozentrum), Alexandra Schubert-Unkmeir (Hygiene und Mikrobiologie) und Jürgen Seibel (Organische Chemie).

Infos über DFG-Forschergruppen

Anfang Dezember hat die DFG gleich vier neue Forschergruppen eingerichtet (Uni Würzburg, Uni Bremen, TU Dresden, LMU München). Laut Mitteilung der DFG sollen die Forschungsverbünde Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten, sich aktuellen Fragen in ihren Fächern zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Alle DFG-Forschergruppen arbeiten orts- und fächerübergreifend.


Kontakt

Prof. Dr. Sibylle Schneider-Schaulies, Sprecherin der DFG-Forschergruppe "Sphingolipid Dynamics in Infection Control", Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg, T (0931) 31-81566, s-s-s@vim.uni-wuerzburg.de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:

Prof. Dr. Sibylle Schneider-Schaulies, Sprecherin der DFG-Forschergruppe ?Sphingolipid Dynamics in Infection Control?, Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg, T (0931) 31-81566, s-s-s(at)vim.uni-wuerzburg.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Essen oder Agrosprit tanken? Das Menschenrecht auf Nahrung geht vor! Uruguay legalisiert als erste Nation Cannabis
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 13.12.2014 - 00:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1148550
Anzahl Zeichen: 7267

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 255 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Zwei Millionen Euro für die Infektionsforschung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Viren und ihre Aktivität im Blick ...

tivität im Blick Was passiert, wenn Viren in den Körper des Menschen gelangen? Wie reagiert das Immunsystem, was setzen die Viren dagegen? Wie übernehmen Viren das Kommando in einer Zelle und wie versucht sich diese dagegen zu wehren? Was genau ...

Förderpreis für Biologin ...

iologin Die Diagnostik und Therapie von Nervenschäden nach Schädel-Hirn-Verletzungen ist ein Gebiet, dem die "ZNS - Hannelore Kohl Stiftung" besondere Aufmerksamkeit widmet. Dazu vergibt sie unter anderem einen Förderpreis für heraus ...

Energiewende und Finanzkrise im Blick ...

Finanzkrise im Blick "Energiewende und Finanzkrise als aktuelle Herausforderungen des Europarechts": So heißt ein öffentliches Symposium, das am Freitag und Samstag, 27. und 28. Februar, an der Universität Würzburg stattfindet. Veran ...

Alle Meldungen von Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z