Manuela Schwesig im BRIGITTE LIVE-Interview: "Der Widerstand der Männer gegen die Frauenquote

Manuela Schwesig im BRIGITTE LIVE-Interview: "Der Widerstand der Männer gegen die Frauenquote ist eher ein Orkan als ein laues Lüftchen"

ID: 1150572
(ots) - Im Rahmen der Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE sprach
die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela
Schwesig gestern Abend in Hamburg u.a. über Machos und moderne
Männer, die Frauenquote als Geschlechterquote und den richtigen
Zeitpunkt zum Kinderkriegen.

In der Politik wie in allen gesellschaftlichen Bereichen gibt es
noch immer Machos, die umschreibt Manuela Schwesig so: "Frauen
erleben im Alltag Männer, die Frauen unterschätzen. Einigen Männern
fällt es schwer, Frauen in ihrem Können zu respektieren." Sie selbst
erlebt das heute aufgrund ihrer Position selten, habe aber als junge
Frau durchaus Männer im beruflichen Umfeld kennengelernt, "die mit
selbstbewussten Frauen nicht klarkommen." Auf die Frage, ob sie denn
Volker Kauder als Macho bezeichnen würde, antwortet sie: "Herr Kauder
ist sehr traditionell, und er hat ganz andere Vorstellungen von
politischen Themen als ich. Trotzdem sind wir zusammen in einer
Koalition und müssen das ein oder andere auf den Weg bringen." Ihre
Reaktion auf Kauders Anmerkung, die Familienministerin solle nicht so
weinerlich sein: "Solche Sprüche perlen an mir ab. Ich habe das in
unserer morgendlichen Lagebesprechung erfahren, da habe ich auch nur
mit den Schultern gezuckt. Ich kann mich mit solchen Sprüchen nicht
aufhalten. Dafür sind die Aufgaben zu riesig."

"Gleichberechtigung gelingt nur mit Männern, nicht gegen die
Männer", ist sich die Ministerin sicher. Die gesetzliche Festlegung
der Frauenquote und der im nächsten Jahr zu verhandelnde
Entgeltausgleich sollen laut Schwesig dabei helfen, Strukturen
aufzubrechen: "Die Debatte um die Frauenquote war nur ein Symptom
davon, womit viele Frauen täglich zu kämpfen haben. Bei der
Frauenquote geht es darum, Macht, Einfluss und Geld abzugeben. Das
macht keiner freiwillig." Die Gegenwehr der Männer hätte sie auch


eher als Orkan denn als laues Lüftchen erlebt. Dennoch macht sie
deutlich: "Gleichberechtigung ist Gleichberechtigung für beide
Seiten." Eine 32-Stunden-Woche oder das Modell des Jobsharing in
Führungspositionen, für die sie sich politisch einsetzt, sind für
Minister schwer umzusetzen: "Ich mache die Gesetze nicht für mich."

Zum Thema Social Freezing äußerte sie sich negativ, räumte aber
ein, dass in einzelnen Krankheitsfällen die medizinische Entwicklung
den Paaren sehr helfen könne. Als kritisch empfindet sie es, wenn
Arbeitgeber dieses Angebot unterbreiten: "Es entsteht die Illusion,
dass es später einfacher wird." "Die Gesellschaft spiegelt, dass es
immer der falsche Zeitpunkt für Frauen ist, ein Kind zu bekommen." So
sei es während der Ausbildung zu früh, anschließend sollten Frauen
erst einmal im Job Fuß fassen, danach sei es dann zu spät.
Stattdessen wünscht sie sich: "Wenn eine Frau schwanger wird, müssten
alle sagen: 'Prima, das ist das Beste, was uns passieren kann, das
unterstützen wir'!"

Zwischendurch gibt die Ministerin auch Einblicke in ihr privates
Leben und erzählt so beispielsweise, dass sie ihren Ehemann bei einem
Lehrgang für Steuerfahndung kennenlernte. Auf die Frage, was sie sich
für das kommende Jahr 2015 als guten Vorsatz vornehme, antwortet sie:
"Mehr Gelassenheit. Und ich möchte gerne endlich ohne ein flaues
Gefühl im Magen zu haben, fliegen können."

Die Termine von BRIGITTE LIVE "Die Stunde der Frauen": Doris
Dörrie (3. März), Judith Holofernes (6. Mai), Eva-Maria Zurhorst (14.
August), Hannelore Kraft (1. Dezember), Manuela Schwesig (15.
Dezember).

Weitere Informationen unter www.brigitte.de/LIVE.

Über BRIGITTE LIVE

Nach dem Erfolg der Reihe BRIGITTE LIVE "Frauen wählen!", bei der
BRIGITTE im vergangenen Bundestagswahljahr sieben
Spitzenpolitikerinnen zum öffentlichen Interview begrüßte, u.a.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, wird das Format in diesem Jahr unter
dem Motto "Die Stunde der Frauen" fortgesetzt. BRIGITTE feiert in
diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Deshalb präsentiert Deutschlands
führendes Frauenmagazin bei "Die Stunde der Frauen" weibliche
Vorbilder, die mit ihrer Arbeit, Visionen und Ideen das moderne
Frauenbild maßgeblich mitgestalten. Sie stehen beispielhaft für die
starken Persönlichkeiten, die BRIGITTE als das Leitmedium für Frauen
seit sechs Jahrzehnten im Magazin begleitet. Jetzt bietet BRIGITTE
ihnen zusätzlich und im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne und
Interessierten so die Möglichkeit, diese Frauen unmittelbar zu
erleben - in einer einzigartigen Gesprächs-Atmosphäre: ein Gespräch,
unverfälscht und mit viel Raum für zwischenmenschliche Töne, mit
persönlichen Ansichten und Einsichten.

Über BRIGITTE

BRIGITTE ist das Leitmedium für Frauen in Deutschland, weiß, was
Frauen bewegt und kennt all ihre Facetten. BRIGITTE hält die perfekte
Mischung bei Auswahl und Umsetzung der Themen bereit und bietet die
Vielfalt, die Frauen interessiert: Mode, Beauty, Kultur, Reise,
Kochen, Gesundheit und Wohnen - mit erstklassigem Service und stets
auf Augenhöhe der Leserin. Sie nimmt aktuelle und gesellschaftlich
relevante Themen auf, die Frauen betreffen - leicht und emotional,
aber nie oberflächlich. Reportagen, Porträts und Dossiers überzeugen
mit starken journalistischen Inhalten. Als meistgelesene klassische
Frauenzeitschrift erzielt BRIGITTE mit 2,68 Millionen Leserinnen pro
Ausgabe die höchste Reichweite im Wettbewerb über alle Altersgruppen
hinweg (ma 2014-II) und erreicht eine verkaufte Auflage von
durchschnittlich 545.000 Exemplaren (IVW III/2014). BRIGITTE
erscheint 14-täglich mittwochs zum Preis von 3,00 Euro.



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Tel: +49 (0) 40 / 37 03 - 24 68
E-Mail: gruengreiff.sabine@guj.de
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Datum: 16.12.2014 - 12:30 Uhr
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