Bonus-Wahnsinn bei den Banken wirksam abstellen
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Bonus-Wahnsinn bei den Banken wirksam abstellen
Zu aktuellen Aeusserungen des deutschen Goldman Sachs-Chefs ueber die Bonus-Zahlungen bei den Banken erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poss:
Die Forderung des Chefs des deutschen Ablegers von Goldman Sachs, Dibelius, die Politik solle darauf verzichten, in die Bonus-Zahlungen von Banken einzugreifen, ist eine Unverschaemtheit und zeigt erneut wie wenig die Top-Akteure der Finanzbranche bereit sind, Verantwortung fuer die von ihnen angerichtete Katastrophe zu uebernehmen.
Alle Untersuchungen zu den Ursachen der Finanzkrise haben die aberwitzigen Bonuszahlungen als ein zentrales Element des Fehlverhaltens der Banken aufgezeigt. Angesichts der zur Bankenrettung noetig gewordenen Milliardensummen auf Kosten der Steuerzahler waere es im Gegenteil verantwortungslos, wenn die Politik den Bonus-Wahnsinn bei den Banken nicht wirksam abstellen wuerde.
Jetzt gilt es national und international konsequent dafuer zu sorgen, dass die Banken dazu gezwungen werden, wozu ihnen selbst ganz offenbar Einsicht und Wille fehlt - naemlich Schluss zu machen mit den Millionen-Boni. Den Buergerinnen und Buergern, mit deren Steuermilliarden die Rettung der Banken in den vergangenen Monaten finanziert wurde, ist es nicht zuzumuten, dass es mit den Banker-Boni einfach weitergeht, als waere nichts geschehen.
Auch hier gilt, dass nur schoene Gipfel-Worte der Bundeskanzlerin nicht ausreichen - es muss konkret gehandelt werden. Mit den im August 2009 neu gefassten Regeln ueber die Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Banken
("MaRisk") haben wir in Deutschland erstmals die Moeglichkeit ueber die Finanzaufsicht in das Verguetungssystem von Kreditinstituten einzugreifen, wenn dieses Anreize dafuer gibt, uebermaessige Geschaeftsrisiken einzugehen.
Diese Regeln muessen jetzt konsequent genutzt werden. Wie bei der Bekaempfung der Steuerhinterziehung wird sich der Erfolg auf internationaler Ebene erst einstellen, wenn wir zeigen, dass wir im eigenen Land entschlossen gegen die Missstaende vorgehen.
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Datum: 04.09.2009 - 06:34 Uhr
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