Wie steuert die deutsche Wirtschaft durch die Russlandkrise? / Unternehmerbefragung von Germany Trade& Invest
ID: 1159974
Rubel hat die Einfuhren erheblich verteuert: Russlands Wirtschaft
steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die unmittelbaren
Konsequenzen bekommen auch deutsche Unternehmen immer mehr zu spüren.
Die Importe aus Deutschland sind vergangenes Jahr um zwanzig Prozent
zurückgegangen und werden 2015 wohl nochmals um mehr als ein Drittel
einbrechen.
Die meisten Aussagen deutscher Unternehmer zur aktuellen Lage
ähneln sich in ihrer Grundaussage, wie Bernd Hones, Repräsentant von
Germany Trade & Invest in Moskau, berichtet: "Deutsche Firmen in
Russland sehen schwarz und greifen teilweise zu drastischen
Maßnahmen. Für einige geht es ums Überleben, manche machen aus der
Not eine Tugend." Im Auftrag von Germany Trade & Invest führte der
Russland-Experte eine Umfrage unter deutschen Unternehmern in
Russland durch.
Der Kursverfall des Rubel, der im Dezember nur noch halb so viel
wert war wie vor einem Jahr, hat jeden Businessplan auf Eurobasis
zersetzt. "Viele Unternehmer erhalten nur noch kleine Aufträge. Für
die meisten Unternehmer gilt derzeit: Kosten senken und sich stärker
auf Service und Wartung konzentrieren", so Hones weiter. Häufig
stünden auch die Personalstruktur und die Gehälter auf dem Prüfstand.
Deutsche Anlagenbauer hoffen, dass einige russische Firmen die
Gunst der Stunde nutzen und vielleicht doch investieren. Denn die
lokalen Kosten werden sinken und gerade jetzt wird Russland jeden
Investor mit offenen Armen empfangen. Georges Barbey, Geschäftsführer
von Lanxess in Russland, sieht sogar Chancen in der Krise: "Der
schwache Rubel - das ist das Beste, was unseren Kunden hier in
Russland passieren konnte. Jetzt sind sie wieder wettbewerbsfähig im
Vergleich zur türkischen und chinesischen Konkurrenz." Dennoch
bleiben derartige Aussagen eher die Ausnahme als die Regel.
Rubelsturz, Kapitalflucht, Konjunkturdelle und Sanktionen - 2015
dürfte ein Jahr voller Herausforderungen werden.
Ergebnisse der Befragung:
www.gtai.de/reaktion-auf-russlandsanktionen
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Datum: 14.01.2015 - 13:03 Uhr
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