Am Samstag geht's bei Melsungen um die ersten Liga-Punkte
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Am Samstag geht's bei Melsungen um die ersten Liga-Punkte
Update #1
Am Ende der vergangenen Saison war alles wie immer bei den Hessen der MT Melsungen: Diesmal sammelte Robert Hedins Mannschaft 30 Zähler - einen mehr als in der Spielzeit davor - und landete damit in der Abschlusstabelle auf Rang 11 der TOYOTA Handball-Bundesliga. Doch trotz der steten Platzierung im hinteren Mittelfeld in allen vier Liga-Spielzeiten ist die MT doch eher als eine "Wundertüte" denn eine "graue Maus" bekannt. Damit ist nicht nur allein die Tatsache, dass Melsungen gerne einmal ungebremsten Tempo-Handball spielt und dabei die Abwehrarbeit ein wenig schleifen zu lassen scheint, gemeint. Wie gewohnt fielen auch in der letzten Saison wieder die meisten Tore bei Spielen der MT, im Schnitt waren es fast 65 pro Partie. Doch auch von Spieltag zu Spieltag präsentierte sich Melsungen als Überraschungsmannschaft. Auch im vergangenen Jahr gab es wieder unerwartete Pleiten, Kellerkind Balingen-Weilstetten überließ man gar alle vier Punkte. Doch Siege gegen Lemgo, Magdeburg und in Großwallstadt sowie ein Unentschieden gegen den HSV Hamburg zeigten die andere Seite der Mittelhessen: Wenn die Mannschaft einen guten Tag hat, kann sie offenbar jeden Gegner ärgern.
In der Rückrunde der letzten Saison jedoch präsentierte sich Melsungen endgültig als eingespielte Einheit und holte 17:7 Punkte aus den letzten zwölf Saisonspielen (siehe auch Kurve Melsungen der Saison 2008/09). Getreu dem Motto "never change a winning team" vertraut man in Hessen daher größtenteils auf den Kader der vergangenen Saison um die Serben Stojanovic und Vuckovic im Rückraum, den erfahrenen Franzosen Franck Junillon und die griechische Tormaschine Savas Karipidis auf Rechtsaußen, mit 282/116 Treffern ligaweiter Torschützenkönig der vergangenen Saison. Nur auf zwei Positionen wurde der Kader aufgebessert: Im Tor stellte man dem kroatischen Oldie Mario Kelentric und Nachwuchsmann Simon Herold als dritten Goalie den siebenfachen schwedischen Nationalkeeper Robert Lechte zur Seite, der aus dem dänischen Aarhus nach Melsungen stieß. Und im rechten Rückraum wurde als Ersatz für Daniel Valo (zur HSG Wetzlar) die "griechische Kolonie" der Hessen weiter aufgestockt: Mit dem 30-Jährigen Alexandros Vasilakis konnte ein weiterer Torgarant vom SC Magdeburg losgeeist werden, der bereits in der Saison 2006/07 mit 206 Feldtoren für die HSG Düsseldorf seine Extraklasse unter Beweis stellte (siehe auch Gegnerkader Melsungen).
Die größte Personaländerung bei MT Melsungen aber liegt zweifelsohne beim Traineramt. Nach zweieinhalb Jahren verkündete der Schwede Robert Hedin Anfang des Jahres seinen Rückzug, um sich ganz der norwegischen Nationalmannschaft zu widmen, die er seit Oktober 2008 trainiert. Als Nachfolger für diese Spielzeit wurde bereits im Februar der 47-jährige Däne Ryan Zinglersen vorgestellt, der von Skjern Handball aus seiner Heimat verpflichtet wurde. Dieser konnte schon bei seiner Vorstellung sein neues Engagement kaum noch abwarten: "Ich freue mich darauf, in der Bundesliga zu arbeiten. Die ist wohl für jedem Trainer eine sehr große und interessante Herausforderung. Sie wird zurecht als die stärkste Liga der Welt bezeichnet - noch vor der spanischen Liga Asobal, in der die Zahl der sehr guten Mannschaften einfach kleiner ist als in Deutschland." Die Gefahr, dass der neue Coach die Mannschaft oder die Taktik groß umstellen würde, bestand allerdings zu keinem Zeitpunkt. Regelmäßig tauschten sich Hedin und Zinglersen, beides Verfechter der "skandinavischen Schule", in den vergangenen Monaten aus, um eine reibungslose "Übergabe" des Teams zu gewährleisten. "Ich habe das Gefühl, dass ich die Mannschaft schon sehr gut kenne", betonte Zinglersen daher bereits nach wenigen Tagen der Vorbereitung.
Diese lief auch sehr verheißungsvoll ab und unterstrich die Vermutung vieler Trainer, dass es Melsungen am Ende dieser Saison erstmals in die obere Tabellenhälfte schaffen könnte. Beim Sparkassen-Cup siegte man dank elf Vuckovic-Treffern sogar mit 31:29 gegen die ambitionierten Rhein-Neckar Löwen. Zuletzt behauptete sich selbst eine Rumpftruppe ohne die großen Stützen Stojanovic, Vasilakis, Klitgaard und Karipidis gegen den starken Aufsteiger TuS N-Lübbecke mit 30:29, auch hier überragte der endgültig in der Bundesliga angekommene Nenad Vuckovic mit 13/3 Treffern. Auch der junge Kreisläufer Felix Danner, im vergangenen Winter zusammen mit Linkshänder Jens Schöngarth von der insolventen HR Ortenau aus der zweiten Liga Süd nach Melsungen gewechselt, überzeugte mit fünf Toren. "Felix könnte zum Aufsteiger dieser Saison werden", erhofft sich auch Zinglersen viel vom 24-Jährigen. "Dank seiner Super-Einstellung und seines tollen Charakters macht er sich bestimmt bald für die deutsche Nationalmannschaft interessant." Die gegen Lübbecke noch angeschlagenen Spieler sind zum Liga-Auftakt fast alle wieder fit, lediglich Spielmacher Vladica Stojanovic wird nach einer Leisten-Operation voraussichtlich noch bis Oktober ausfallen.
Daher hegt man in Melsungen - nicht nur wegen des THW-Fehlstarts beim Super Cup - große Hoffnung, endlich einmal etwas Zählbares gegen die "Zebras" einzufahren. Bislang gab es in acht Bundesliga-Duellen acht Niederlagen für MT, mindestens fünf Treffer betrug der jeweils Abstand beim Abpfiff. In der vergangenen Spielzeit siegten die Kieler am 8. Spieltag souverän mit 39:32 in der Rothenbach-Halle von Kassel, Karabatic und Kavticnik trafen zusammen 14 Mal für den THW (siehe auch Gegnerdaten Melsungen). "Unsere Mannschaft hat zwei Monate lang intensiv trainiert, gute Vorbereitungsspiele abgeliefert und ist jetzt richtig heiß auf den Saisonstart", hofft MT-Sportchef Alexander Fölker insgeheim auf eine Überraschung. Und auch Mannschaftskapitän Mario Kelentric will mit einem Sieg in die neue Saison starten: "Gegen einen solchen Gegner ist man immer top-motiviert. Wenn wir dazu noch eine volle Halle haben und die richtige Unterstützung durch das Publikum bekommen, ist alles möglich." Allerdings hapert es noch mit der vollen Halle: Von den 4.300 Tickets für die Rothenbach-Halle waren am Montag erst 2.300 Karten verkauft. "Erfahrungsgemäß wird der Saisonstart von vielen Leuten terminlich noch gar nicht richtig erfasst. Andere wiederum wissen zwar von diesem Spiel, haben allerdings das Vorurteil, es sei in Anbetracht eines solch hochkarätigen Gegners ohnehin ausverkauft", nennt MT-Sprecher Bernd Kaiser auf der Melsunger Homepage die unglücklichen Phänomene. "Dennoch empfehlen wir den Fans, nicht bis zum letzten Drücker mit dem Kauf einer Karte zu warten. Denn jetzt hat man noch die Auswahl".
Die Schiedsrichter am Samstag in Kassel sind Holger Fleisch (Ostfildern) und Jürgen Rieber (Nürtingen).
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Datum: 05.09.2009 - 02:18 Uhr
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