NOZ: Gespräch mit Lüder Gerken, Vorsitzender des Centrums für Europäische Politik
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Griechenland
Leiter des Centrums für Europäische Politik: Patt wäre
gefährlichstes aller Wahlergebnisse
Osnabrück.- Der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Lüder Gerken
warnt vor einem Schuldenschnitt für Griechenland, wie ihn das als
Wahlfavorit gehandelte linkssozialistische Bündnis Syriza fordert. Im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der
Vorsitzende des Centrums für Europäische Politik und der Stiftung
Ordnungspolitik in Freiburg: "Selbst ein kompletter Erlass der
Staatsschulden könnte die tiefer liegenden Ursachen der griechischen
Misere nicht beseitigen."
Diese seien das Fehlen von Investitionen der Unternehmen und die
zu hohe Konsumquote der Griechen: "Griechenland ist in einer
fürchterlichen Lage", sagte Gerken. Maschinen würden nicht nur nicht
modernisiert oder ersetzt, sondern auch nicht mehr instand gehalten.
"Dadurch schrumpft und veraltet der Kapitalstock immer mehr. Die
griechische Wirtschaft verfällt." Folge sei, dass in dem Land immer
weniger produziert werde.
Der Ökonom warnte auch vor einem Patt nach den griechischen
Neuwahlen am Sonntag. Bei den aktuellen Mehrheitsverhältnissen habe
keine Partei Aussicht, eine handlungsfähige Regierung zu bilden. "Das
wäre das gefährlichste aller Wahlergebnisse. Damit gäbe es niemanden,
mit dem die Europäische Union über weitere Reformen auch nur
verhandeln könnte."
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Datum: 21.01.2015 - 05:00 Uhr
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