Südwest Presse: KOMMENTAR · SOLIDARITÄTSZUSCHLAG

Südwest Presse: KOMMENTAR · SOLIDARITÄTSZUSCHLAG

ID: 1181509
(ots) - Zu kurz gedacht

Bei Versprechen sind Politiker gerne großzügig, insbesondere, wenn
sie erst in ferner Zukunft eingelöst werden müssen. Die Unionsspitze
will den Solidaritätszuschlag nicht mehr in die Einkommensteuer
einbauen und damit zur Dauereinrichtung machen, sondern abschaffen.
Allerdings erst von 2020 an und nur scheibchenweise. Für geplagte
Steuerzahler mag das gut klingen. Doch näher besehen ist diese
Festlegung nicht sinnvoll. Bis in fünf Jahren dürften Horst Seehofer
als CSU-Chef und Wolfgang Schäuble als Finanzminister abtreten. Und
wer wollte wetten, ob Angela Merkel dann noch Kanzlerin ist. Die
heutigen Politiker drehen ihren Nachfolgern schon mal langfristig den
Geldhahn zu. Bis dahin sichern sie ab, dass der Bund nichts von den
Soli-Einnahmen an die Länder abgeben muss. Dabei kämpfen die meisten
mit Finanzproblemen, und just ab 2020 müssen sie die Schuldenbremse
einhalten. Weil zum Ende dieses Jahrzehnts der Solidarpakt für
Ostdeutschland ausläuft, verhandeln Bund und Länder derzeit, wie es
danach weitergehen soll. Es geht um viele Milliarden. Ein Kompromiss
wird schwierig, zumal er eine Mehrheit nicht nur im Bundestag
braucht, sondern auch im Bundesrat. Deshalb macht es keinen Sinn,
wenn sich die Union vorab so festlegt - es sei denn, man hat die
bayerische Brille auf und fürchtet, künftig noch mehr in den
Länderfinanzausgleich einzahlen zu müssen. Das ist zu kurz gedacht.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Impfung/Windpocken/Masern Schwäbische Zeitung: Zum Solidaritätszuschlag: Tricksen und verstecken
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.03.2015 - 18:56 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1181509
Anzahl Zeichen: 1689

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Ulm



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 120 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Südwest Presse: KOMMENTAR · SOLIDARITÄTSZUSCHLAG"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Südwest Presse (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Südwest Presse


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z