NOZ: Gespräch mit Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Ernährungswirtschaft
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Einsatz von Werkverträgen gegen Kritik
Verbandschef: Ohne Leiharbeiter wären reguläre Jobs in Gefahr
Der Verband der Ernährungswirtschaft (VdEW) warnt die
niedersächsische Landesregierung und die Bundesregierung vor einer
Stigmatisierung des Werkvertrages. Im Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte VdEW-Hauptgeschäftsführer
Michael Andritzky: "Wenn wir in manchen Bereichen der
Lebensmittelproduktion nicht auf den Werkvertrag zurückgreifen
können, dann sind in der Branche auch die Arbeitsplätze der
zehntausenden Festangestellten in Gefahr." Die Unternehmen seien auf
Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen, weil sie beispielsweise für
Schlachter-Jobs in Deutschland kein Personal mehr gewinnen könnten.
Vergangene Woche hatten Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf
Lies und Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (beide SPD) den
Schlachthof-Standort Essen im Landkreis Cloppenburg besucht und die
Ausbeutung der per Werkvertrag beschäftigten ausländischen Arbeiter
in der Fleischindustrie kritisiert. Gabriel sprach dabei von "einer
Schande für unser Land". Andritzky sagte jetzt in der NOZ, dass zwar
Missstände angeprangert worden seien. "Belege dafür haben wir aber
bis heute nicht gesehen."
Der Verbandschef räumte allerdings ein, dass es in der
Vergangenheit Probleme besonders in der Fleischbranche gegeben habe.
"Wir sind da aber mittlerweile auf einem guten Weg", so Andritzky.
Immer mehr Werkverträge würden beispielsweise auf deutsches Recht
umgestellt.
Im Verband der Ernährungswirtschaft für Niedersachsen, Bremen und
Sachsen-Anhalt sind fast alle großen Lebensmittelproduzenten,
darunter auch Schlachtkonzerne und Fleischproduzenten,
zusammengeschlossen.
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Datum: 20.03.2015 - 05:00 Uhr
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