Heiles Mutterglück nicht für alle: Schwangere und Mütter sind nach der Flucht extremen Belastungen ausgesetzt
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Katholische Schwangerenberatung unterstützt Schwangere und Mütter nach Flucht und Vertreibung
"Als Asylbewerberinnen findet für diese Frauen am Ende der Flucht kein Ankommen statt, sondern eine Zeit des Wartens und der seelischen Belastung. Gerade in der Schwangerschaft oder mit kleinen Kindern vermissen sie ihr vertrautes soziales Netz aus dem Herkunftsland", erklärt Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, Caritasdirektorin der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Meist sei ihre psychische und körperliche Verfassung sehr schlecht.
Die betroffenen Frauen fragen in den katholischen Schwangerenberatungsstellen häufig nach finanzieller Unterstützung oder nach Sachleistungen wie Kinderwagen oder Kleidung für das Baby. Auch brauchen sie Hilfe bei der Wohnungssuche. Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber schon 2012 aufgefordert, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz an die Leistungen von Hartz-IV-Beziehern anzugleichen. Dennoch bekommen Frauen nach Rückmeldung der Beratungsstellen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart nicht überall in gleicher Höhe und gleicher Form einmalige Leistungen für die Erstausstattung bei Schwangerschaft und Geburt.
Hoch problematisch hält die Caritas die Vergabe von Mitteln in Form von Gutscheinen statt Bargeld. Für die Frauen stelle die Einlösung oft ein großes Problem dar, wenn beispielsweise im Second-Hand-Shop kein Kinderwagen verfügbar sei, berichten die Beraterinnen. Sie stehen den Asylbewerberinnen mit Informationen und bei der Klärung ihrer Rechtsansprüche zu Seite und vermitteln Hilfen. Auch haben die Beraterinnen trotz Verständigungsschwierigkeiten ein offenes Ohr bei Ängsten und Einsamkeit. Um den Frauen und ihren Familien nach der Flucht umfangreiche Unterstützung anbieten zu können, arbeiten die Beratungsstellen eng mit Dolmetschern, der Migrationsberatung und ehrenamtlichen Helfern zusammen.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche vertritt die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart rund 1.800 Einrichtungen in unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen knapp 30.000 Mitarbeiter/innen und 33.000 Ehrenamtliche tätig sind. An 42 Standorten bieten der Caritasverband und der Sozialdienst katholischer Frauen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Beratung für schwangere Frauen an.
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Datum: 11.05.2015 - 12:25 Uhr
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