Südwest Presse: KOMMENTAR · BUNDESWEHR
ID: 1215915
Es gab in der jüngeren Vergangenheit Verteidigungsminister, die
ihre ausländischen Kollegen gefragt haben: "Könnt ihr nicht ein paar
Leos von uns gebrauchen?" Tatsächlich standen in den glorreichen
Zeiten nach Ende der Ost-West-Konfrontation in Europa viele
Kampfpanzer vom Modell Leopard 2 ungenutzt in den Bundeswehr-Kasernen
herum, weil für Übungs- oder Manöverzwecke ein Bruchteil der zuvor
für teures Geld beschafften Flotte ausreichte. Nun hat sich mit der
Ukraine-Krise die sicherheitspolitische Lage so dramatisch verändert,
dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen das Kommando von
der allmählichen Ausmusterung der Panzer zurückgenommen und
vorsorglich sogar eine deutsch-französische Neuentwicklung
eingeleitet hat. Der kalte Krieg kehrt offenkundig in die Köpfe von
Politikern, Strategen und Rüstungsplanern zurück. Das kann niemanden
erfreuen, vielleicht mit Ausnahme der von Milliarden-Aufträgen
profitierenden Industrie. Man kann daher nur hoffen, dass die
Ministerin dieses Projekt, wenn es sich denn als notwendig, sinnvoll
und finanzierbar erweist, professioneller und seriöser in Angriff
nimmt, als ihr Haus früher mit kostspieligen Beschaffungen umgegangen
ist. Die aktuelle Pannenliste der Bundeswehr ist lang und skandalös.
Bei deren Aufarbeitung könnte noch weiteres Ungemach drohen, nicht
nur für von der Leyens Vorgänger.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
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Datum: 22.05.2015 - 18:37 Uhr
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