Bundeskartellamtspräsident Mundt will bei neuen Digital-Plattformen schneller eingreifen: Taskforce für disruptive Technologien soll Wettbewerbsschutz im Netz verbessern
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Bundeskartellamts Andreas Mundt will bei unfairen Praktiken im Netz
schneller einschreiten. Plattformen wie etwa Buchungsplattformen bei
Hotels müssten dem Verbraucher nutzen, bei Bestpreisgarantien sei
dies zumindest fragwürdig. Dazu hat Mundt eine Spezialabteilung
eingerichtet. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'
(Ausgabe 8/2015, EVT 23. Juli) bestätigte Mundt: "Wir haben eine
Taskforce eingerichtet, die sich nur mit disruptiven Technologien,
mit Plattformmärkten beschäftigt."
So versuchen wir schneller zu erfassen, was auf diesen Märkten
passiert, wo sie sich hinbewegen. "Wir müssen schneller werden",
führte Mundt weiter aus, denn das Tempo der Marktentwicklungen
fordere das Kartellamt heraus. "Tatsächlich müssen wir oft
Entscheidungen treffen, die auf einer Prognose basieren." Da solche
Entwicklungen aber innerhalb der Prognose-Zeiträume des Kartellamtes
schwer zu erfassen seien, müssen wir auch "unsere
Prognose-Instrumente verfeinern".
Um die einmal verhängten Bußgelder in Millionenhöhe auch wirklich
kassieren zu können, brauche das Kartellamt ein neues Gesetz. Derzeit
könnten sich noch "Unternehmen durch Umstrukturierungen dem Bußgeld
geschickt entziehen und machen das auch. Wir brauchen ein Gesetz, das
das unterbindet." "So gehen uns eventuell viele hundert Millionen
Euro Bußgelder verloren, wir rechnen das gerade zusammen", so Mundt
gegenüber 'Capital'.
Pressekontakt:
Monika Dunkel, Redaktion 'Capital',
Tel. 030/220 74-5124, E-Mail: dunkel.monika@capital.de
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Datum: 22.07.2015 - 09:45 Uhr
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