60 Jahre DGB - Die Mitglieder altern mit
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60 Jahre DGB - Die Mitglieder altern mit
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat 60 Jahre nach seiner Gründung viele Mitglieder verloren. Vor allem junge Menschen lassen sich nur schwer für eine Mitgliedschaft in einer der acht zusammengeschlossenen Einzelgewerkschaften gewinnen. Doch nach wie vor spielen die Arbeitnehmerorganisationen in der Politik eine wichtige Rolle.
Waren 1991 noch 11,8 Millionen Personen im DGB organisiert, sank die Zahl bis 2008 um fast die Hälfte auf 6,4 Millionen. Besonders schwer fällt den Gewerkschaften, Nachwuchs zu rekrutieren. Doch auch das typische Gewerkschaftsmitglied, der männliche vollzeitbeschäftigte Facharbeiter, wird immer seltener. Der nun drohende Arbeitsplatzabbau dürfte den DGB erneut etliche Mitglieder kosten. Mit der schwindenden Mitgliederbasis verlieren auch die Tarifverträge an Bedeutung. Im Jahr 2008 war fast ein Viertel weniger Arbeitnehmer an Branchentarifverträge gebunden als noch Mitte der 1990er Jahre.
Um diesen Trend zu stoppen, starten die Gewerkschaften regelmäßig Kampagnen. In der Politik sind die Arbeitnehmerorganisationen nach wie vor eine bedeutende Größe. Kurz vor Beginn der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP ließ DGB-Chef Michael Sommer schon mal die Muskeln spielen. Er warnte die künftige Regierung vor einer Beschneidung von Arbeitnehmerrechten und drohte: "Wir können Hunderttausende Menschen auf die Straße bringen."
Gesprächspartner im IW
Dr. Hagen Lesch,
Telefon: 0221 4981-778
Datum: 06.10.2009 - 01:34 Uhr
Sprache: Deutsch
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