Neue Westfälische (Bielefeld): Stiftung Warentest zu Dispozinsen
Mischkalkulation
Wolfgang Mulke, Berlin
ID: 1251425
Brot. Deshalb verwundern die Ergebnisse beim Vergleich der
Dispozinsen bei Banken und Sparkassen wenig. Viele Institute
schröpfen Kunden, die ihr Konto überziehen. Vor allem aber haben die
Institute kein Interesse an einer Vergleichbarkeit ihrer Leistungen.
Glücklicherweise wird der Geheimniskrämerei bei den Zinskonditionen
bald Einhalt geboten. Im kommenden Jahr können Verbraucher leicht die
Dispozinsen im Internet abfragen. Ob damit auch eine weitere
Absenkung des Zinsniveaus für ein gelegentliches Minus auf dem Konto
einhergeht, darf bezweifelt werden. Es wird keine Höchstzinssätze
geben. Der Markt soll Angebot und Nachfrage regeln. Damit niemand in
einer teuren Dispofalle endet, wird zudem eine Beratungspflicht zur
Umschuldung in einen preisgünstigeren Ratenkredit eingeführt. Viel
mehr kann der Staat für die Verbraucher auch nicht sinnvoll tun. Die
oft geforderte Deckelung der Dispozinsen erweist sich nur auf den
ersten Blick als saubere Lösung. Sicher sind Zinssätze im
zweistelligen Bereich eine Frechheit gegenüber den Kunden.
Schließlich finanzieren sich die Institute selbst fast zum Nulltarif
bei der Zentralbank. Doch die Rechnung von Banken und Sparkassen ist
immer eine Mischkalkulation rund um die Leistungen eines Girokontos.
Wird ein Teil günstiger, satteln die Anbieter anderswo etwas drauf.
Unter dem Strich kommen dann womöglich viel höhere Kosten auf den
Durchschnittskunden zu als derzeit. Ein noch junger Trend beunruhigt
die Verbraucherschützer: Immer häufiger bieten die Banken
verschiedene Kontomodelle an. Mal ist der Dispo billiger, dafür aber
die Grundgebühr dann höher. Ein Vergleich der tatsächlichen Kosten
für den persönlichen Geldverkehr wird damit immer schwieriger. Kaum
auszumalen, wenn das so weitergeht und die Tarifdetails immer
ausgefeilter werden würden. Das war im Mobilfunk lange der Fall und
hat viele Kunden genervt und viel gekostet.
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Datum: 18.08.2015 - 20:05 Uhr
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